Magisch: Dieses Wetterphänomen kann in den nächsten Wochen beobachtet werden

Bonn - Mit einem Funken Glück kann man in den Nächten rund um die Sommersonnenwende (20. Juni) magische Silberschleier am Himmelszelt entdecken.

Die Eiswolkenschleier bilden sich in einer Höhe von etwa 80 Kilometern.
Die Eiswolkenschleier bilden sich in einer Höhe von etwa 80 Kilometern.  © PR/wetter.online

Die "Leuchtenden Nachtwolken" werden in den kommenden klaren Nächten als helle Wolken am Nordhimmel zu sehen sein, wie Wetteronline berichtet.

Diese Wolken können als Schleier mit faserigen Strukturen am Himmel entdeckt werden. Aber auch in Form von Streifen, Bändern, Wirbeln und Wellen zeigt sich der Silberschleier.

Die silbrig-blauen oder gelblichen Farbtöne der Wolken entstehen, da alle anderen Farbbestandteile des Lichtes durch die Erdatmosphäre und die Ozonschicht gefiltert werden.

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Der Meteorologe Björn Goldhausen verrät, das man das Phänomen am besten zwischen 22 und 23 Uhr oder morgens in der Dämmerung von etwa 3 bis 4 Uhr beobachten könne. Da die Sonne - die nach Sonnenuntergang nicht mehr als 18 Grad unter den Horizont sinkt - die Wolken anstrahlt, leuchten sie.

Wie entstehen die "Leuchtenden Nachtwolken"?

Die Nachtwolken bestehen aus kleinsten Eiskristallen und sind ganz dünn und transparent, weshalb sie tagsüber nicht sichtbar sind.

Sie entstehen in der Mesosphäre in 80 bis 85 Kilometern Höhe, wo die Temperatur bei unter minus 130 Grad liegt.

Deswegen werden die "Eisigen" Wolken meist über Polargebieten zwischen Mitte Mai und August gebildet. Dort heizt sich die höhere Atmosphäre im Sommer nicht auf, sondern kühlt sogar ab.

Eine vollständige Erklärung für das Wetterphänomen wurde bislang noch nicht gefunden.

Klimawandel hat Auswirkungen auf die leuchtenden Nachtwolken

Der Klimawandel hat überraschenderweise eine positive Auswirkung auf die Silberschleier, wie Wissenschaftler entdeckt haben. Denn trotz des steigenden Kohlenstoffdioxidgehalts in der unteren Atmosphäre und der daraus folgenden Erderwärmung, wird die Mesosphäre kälter und dünner.

Dieser Effekt könnte erklären, warum wir in Zukunft häufiger "Leuchtende Nachtwolken" am Himmel sehen könnten.

Titelfoto: PR/wetter.online

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