Gasthaus Scherz: "Mach' es so, wie es in Österreich gemacht wird!"

Köln - Das Gasthaus Scherz ist von der Berrenrather in die Luxemburger Straße 256 umgezogen und hat sich ordentlich vergrößert. Seinem Konzept aus österreichischen Klassikern und ebenso raffinierten wie ungewöhnlichen Spezialitäten bleibt Chef Michael Scherz aber treu. Ein Blick in das Gasthaus in unserer fortlaufenden Serie für Restaurant-Tipps in Köln.

Michael Scherz steht stolz vor der großen Bar im neuen zu Hause des Gasthaus Scherz in der Luxemburger Straße.
Michael Scherz steht stolz vor der großen Bar im neuen zu Hause des Gasthaus Scherz in der Luxemburger Straße.  © Marc Thomé

In der vorherigen Lokalität hatte das Gasthaus Scherz gerade mal 25 Plätze auf 34 Quadratmetern. "Wir hätten jeden Abend den Laden doppelt belegen können", sagt der gebürtige Österreicher Scherz. Jetzt kann er bis zu 200 Gäste bewirten.

"Es gibt Leute, die fanden es früher kuscheliger, dann sage ich: Gebt uns doch einfach noch ein bisschen Zeit fürs Einrichten", so Michael Scherz.

Denn noch ist das Gasthaus Scherz nicht ganz so, wie sich der Chef das vorstellt. "Wir hatten zum Beispiel Pech mit den Lieferanten für die Stühle", sagt er. Aber so langsam wird es.

Ein Teil des Biergartens hat geöffnet. Die neue, große Küche ist da, in der kommenden Woche kommen die neuen, umfangreicheren Speisekarten, die die reduzierte Eröffnungskarte ersetzen.

Am Konzept der Küche soll sich allerdings nicht viel ändern. "Wir haben grundsätzlich immer ein Menü und die normale Speisekarte mit all den österreichischen Klassikern", sagt Scherz. Dabei gelte: "Mach es so, wie es in Österreich gemacht wird.“

"Erst einmal ein Kölsch als Aperitif"

Blick in den neu eröffneten Biergarten, der noch ausgebaut werden soll.
Blick in den neu eröffneten Biergarten, der noch ausgebaut werden soll.  © Marc Thomé

Grundgerüst sind dabei Gerichte wie Wiener Schnitzel, Tafelspitz, Backhendl und natürlich ... "Kaiserschmarren ist das Thema bei uns. Selbst bei 35 Grad draußen", sagt der Küchenchef.

"Wir haben einen Schnitt von 90 Eiern pro Tag, die wir für Kaiserschmarren brauchen.“ In sechs verschiedenen Größen gibt es die Mehlspeise, sodass man auch mit vollem Bauch nicht auf den kalorienreichen Genuss verzichten muss.

Mit der neuen Karte kommen dann auch wieder seine "Signature Dishes" wie Seeteufel-Foie-Gras oder Kalbshirn-Terrine mit Vogelbeeren-Chutney auf den Tisch, sagt Scherz. Außerdem will er sein Angebot an vegetarischen Speisen ausbauen.

Besonders stolz ist Michael Scherz auf seinen großen Barbereich mit "Top-Barkeeper" und einer kleinen Küche. "Das soll in Zukunft mein Refugium sein", plant Scherz. Dort sollen dann bald "verrückte kleine Gerichte" zubereitet und gereicht werden.

Der nicht reservierbare Barbereich soll außerdem Gästen die Möglichkeit geben, einfach nur einen Cocktail oder einen Wein aus der sehr reichhaltigen Weinkarte zu trinken. Natürlich kann man im Barbereich auch essen, was die Laufkundschaft, die ohne Reservierung ins Scherz kommt, freuen wird.

Und wie sieht's mit Bier aus? "Wir haben Stiegl und Mühlen Kölsch vom Fass, das läuft dermaßen geil", freut sich Michael Scherz. "Die Leute stehen dann erst einmal und trinken zwei, drei Kölsch. Wir forcieren das auch gerne und fragen: Erst einmal ein Kölsch als Aperitif?“

Gasthaus Scherz

  • Adresse: Luxemburger Straße 256
  • Bar Bagage : täglich außer Mittwoch 17.30 bis 1 Uhr
  • Warme Küche: Dienstag bis Sonntag von 12 bis 14 Uhr und von 18 bis 22.30 Uhr
  • Was kostet ein Kölsch: 1,60 Euro

www.scherzrestaurant.de

Die Bar in voller Pracht. Auch ein kleine Küche ist darin vorhanden. Hier will Michael Scherz in Zukunft häufiger "verrückte kleine Gerichte" zubereiten.
Die Bar in voller Pracht. Auch ein kleine Küche ist darin vorhanden. Hier will Michael Scherz in Zukunft häufiger "verrückte kleine Gerichte" zubereiten.  © Marc Thomé
Der Gastraum alleine bietet jetzt 60 Gästen Platz.
Der Gastraum alleine bietet jetzt 60 Gästen Platz.  © Marc Thomé

Titelfoto: Marc Thomé