Morddrohungen gegen Politiker: Neonazis bekommen Unterstützung aus der Schweiz

Erfurt - Neonazis aus Thüringen bekommen anscheinend Unterstützung aus dem Ausland - denn in der Schweiz beobachten die Behörden einen immer größeren Zusammenhang, der auch Morddrohungen gegen Politiker beinhaltet.

Neonazi in Thüringen auf einem Rechtsrock-Konzert in Themar.
Neonazi in Thüringen auf einem Rechtsrock-Konzert in Themar.  © DPA

Das berichtet der MDR. So bekam die Linken-Abgeordnete Katharina König-Preuss zum ersten Mal 2016 ein Lied der rechten schweizerischen Band "Erschießungskommando", auf der ihr und ihrem Vater mit dem Tod gedroht wurde.

Die Band veröffentlichte weitere ähnliche Songs, die letzten erst vor drei Monaten, zudem gab es in der Schweiz 2016 auch ein Solidaritätskonzert für Neonazis, die in Deutschland vor Gericht stehen.

Man beobachte mit Sorgen, dass die Schweiz immer mehr zu einem sicheren Hafen für Neonazis werde, so Nationalratsmitglied Cedric Wermuth von der Sozialdemokratischen Partei Schweiz. Außerdem gebe es Verbindungen zu allen größeren Neonazi-Gruppen.

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Besonders der Thüringer stellvertretende NPD-Vorsitzende und Rechtsrock-Veranstalter Thorsten Heise scheint tiefe Verbindungen in die Schweiz zu haben. Immer wieder treffe der sich mit dem Sänger der Band "Amok", die der verbotenen "Blood & Honour"-Bewegung angehört.

Besten Kontakt soll es auch zu Neonazis im schweizerischen Wallis geben, hier macht Heises Sohn seine Ausbildung. Die intensiven Beziehungen zwischen den Mitgliedern der rechten Szene gebe es schon seit einiger Zeit, heißt es aus der Schweiz.

Thorsten Heise war auch der Veranstalter der Rechtsrock-Konzerts in Ostritz.
Thorsten Heise war auch der Veranstalter der Rechtsrock-Konzerts in Ostritz.  © DPA

Titelfoto: DPA

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