Regionalzug kracht in Lastwagen: Polizei gibt neue Details bekannt

Eckernförde - Am Montagmittag kam es in Eckernförde (Schleswig-Holstein) zu einem Unfall mit einem Lastwagen an einem Bahnübergang. Jetzt hat die Polizei neue Details zu dem Vorfall veröffentlicht.

Ein Regionalzug steht auf den Gleisen vor zwei beschädigten Fahrzeugen.
Ein Regionalzug steht auf den Gleisen vor zwei beschädigten Fahrzeugen.  © Benjamin Nolte/dpa

Nach ersten Ermittlungen der Landespolizei habe ein Autofahrer kurz vor der Kollision an einem Zebrastreifen angehalten, um einen Fußgänger passieren zu lassen. Eine darauf folgende Autofahrerin musste ihren Wagen daraufhin stark abbremsen und konnte diesen anschließend nicht mehr starten.

Die Insassen der folgenden Fahrzeuge, darunter auch ein Lastwagen, stiegen schließlich aus, um den Wagen der Frau wegzuschieben. Durch den Rückstau befand sich der Lastwagen zu dem Zeitpunkt jedoch genau auf dem Bahnübergang, als sich die Schranken für den herannahenden Zug schlossen.

Der Zug touchierte den stehenden Laster im Heckbereich und schleuderte diesen herum, heißt es in der Beschreibung der Polizei weiter. Ein Insasse des Lastwagens wurde dadurch zudem leicht verletzt. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht.

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Der Zugführer stand nach dem Vorfall außerdem unter Schock und wurde ebenfalls von den Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht.

In der Regionalbahn hätten zum Unfallzeitpunkt insgesamt 17 Reisende gesessen, die zum Glück alle unverletzt blieben, so die Polizei. Nach der Evakuierung der Insassen fuhr der beschädigte Zug in Schrittgeschwindigkeit zum Bahnhof Gettorf (Kreis Rendsburg-Eckernförde) zurück.

Insgesamt waren rund 30 Feuerwehrleute, zehn Polizeibeamte, sechs Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber war im Einsatz. Die Schadenshöhe liege in einem sechsstelligen Bereich, hieß es weiter seitens der Polizei.

Die Bundesstraße 76, auf der der Unfall passierte, musste für die Rettungs- und Aufräumarbeiten zeitweise voll gesperrt werden. Der Verkehr in Richtung Kiel wurde umgeleitet. Auch der Bahnverkehr wurde vorübergehend unterbrochen.

Originaltext vom 10. Oktober, 16.24 Uhr, zuletzt aktualisiert am 11. Oktober, 12.15 Uhr.

Titelfoto: Benjamin Nolte/dpa

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