Besoffener Brummi-Fahrer verursacht Chaos auf A10: Autofahrer greifen ein

Potsdam - Am späten Samstagabend hat ein besoffener Brummi-Fahrer an der Anschlussstelle Potsdam Nord für ein Verkehrschaos auf der A10 gesorgt. Das beherzte Eingreifen einiger Autofahrer hat wohl Schlimmeres verhindert.

Ein besoffener Brummi-Fahrer hat am späten Samstagabend an der Anschlussstelle Potsdam Nord für ein Verkehrschaos auf der A10 gesorgt.
Ein besoffener Brummi-Fahrer hat am späten Samstagabend an der Anschlussstelle Potsdam Nord für ein Verkehrschaos auf der A10 gesorgt.  © Julian Stähle

Wie die Polizeidirektion West am Sonntag mitteilte, ist ein ukrainischer Lkw-Fahrer gegen 21.40 Uhr in einem Baustellenbereich in erhebliche Schwierigkeiten geraten.

Demnach konnte der 53-Jährige weder Spur noch Geschwindigkeit halten und rammte mehrere Hundert Meter provisorische Leitplanke, die er verschob, bis sich sein Gespann schließlich darin verkeilte.

Um sich aus diesem Malheur zu befreien, soll er zudem versucht haben, rückwärts zu fahren, wodurch mehrere Autofahrer seinem gefährlichen Handeln ausgesetzt gewesen sein sollen.

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Diese hätten daraufhin entschlossen gehandelt und dem sichtlich alkoholisierten Fahrer kurzerhand den Schlüssel abgenommen.

Wie die Polizei weiter berichtet, konnten die eintreffenden Beamten nicht mit dem Brummi-Fahrer kommunizieren, weshalb dieser für eine Blutentnahme in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Besoffener Brummi-Fahrer mit 2,8 Promille auf Autobahn unterwegs

Beamte von Polizei und Feuerwehr untersuchen und sichern die Unfallstelle.
Beamte von Polizei und Feuerwehr untersuchen und sichern die Unfallstelle.  © Julian Stähle

Nach TAG24-Information soll sich der Mann zudem aggressiv gegenüber den Einsatzkräften verhalten und nach ihnen geschlagen und getreten haben.

Der angeordnete Bluttest habe dann schließlich einen Wert von 2,8 Promille ergeben. Laut Polizeisprecher soll sich der Schaden auf mehrere Zehntausend Euro belaufen.

Einige Autofahrer hätten stundenlang im Stau gestanden. Die A10 in Richtung Hamburg sei bis in die Morgenstunden zwecks Neueinrichtung des Baustellenbereichs gesperrt gewesen.

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Der Fahrer habe die Nacht währenddessen in einer Aus­nüch­te­rungs­zel­le verbracht und sei anschließend von den Beamten verhört worden.

Seinen Führerschein habe er abgeben müssen und mehrere Strafverfahren seien gegen ihn eingeleitet worden.

Titelfoto: Julian Stähle

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