Glauchau - Zwei Unfälle auf der A4 innerhalb weniger Minuten: Ein mutmaßlicher Autodieb verursachte am Freitagvormittag bei Glauchau (Landkreis Zwickau) einen Unfall. Nur wenige Minuten später kam es zu einem weiteren Crash.

Wie die Polizei gegenüber TAG24 mitteilt, mussten die Beamten den Verkehr auf der A4 zwischen Glauchau und Hohenstein-Ernstthal in Richtung Dresden verlangsamen.

"Grund dafür war ein Lkw, der Reifen verloren hatte", so eine Polizeisprecherin.

Der Pannen-LKW fuhr laut Polizei an der Anschlussstelle Hohenstein-Ernstthal von der A4 ab. Die Reifenteile des defekten Reifens verteilten sich auf der Fahrbahn.

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Doch der stockende Verkehr machte einem Mann, der in einem Kia saß, offenbar einen Strich durch die Rechnung. Daher versuchte er, sich zwischen den langsam fahrenden Autos durchzuschlängeln. "Dabei wurden drei Fahrzeuge beschädigt", heißt es von der Polizei.

Dabei handelte es sich um einen Renault, einen VW Touran und einen VW Passat.

Die Polizei konnte den 28-jährigen Libyer mit seinem Kia stoppen. Dabei wurde festgestellt, dass der Mann verletzt war und zur weiteren medizinische Behandlung ins Krankenhaus musste. Bei den Ermittlungen kam dann noch heraus, dass der Kia geklaut war. Das Fahrzeug wurde abgeschleppt und beschlagnahmt.

Die Polizeidirektion Chemnitz gab am Freitagnachmittag weitere Details zu dem Autodiebstahl an: Der Dieb wollte zunächst in der Auenstraße in Chemnitz den Skoda eines 85-Jährigen klauen. Der Mann saß noch im Auto und der bis dahin unbekannte Dieb wollte ihn aus dem Wagen ziehen. Der Senior wehrte sich. Der Dieb ging dann in Richtung des später verunfallten Kia. Die Fahrerin (78) hatte den Klau-Versuch gesehen und war daraufhin ausgestiegen. Der Dieb riss ihr die Autoschlüssel aus der Hand und fuhr mit die Kia davon.

Die Ermittlungen gegen den 28-Jährigen dauern an. Es wird auch geprüft, ob er in weitere Vorfälle in Chemnitz verwickelt war. Der Libyer muss sich auf alle Fälle wegen Gefährdung des Straßenverkehrs verantworten.

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Wegen des Unfalls musste die A4 am Freitagmittag in Richtung Dresden voll gesperrt werden. Es bildete sich ein kilometerlanger Stau.

Dieser Mega-Stau wurde einem VW-Fahrer (62) nur wenige Minuten nach dem Autodieb-Unfall zum Verhängnis. Der 62-Jährige konnte nicht rechtzeitig bremsen und krachte zwischen Glauchau-Ost und Hohenstein-Ernstthal in einen Laster.

Der Aufprall war so heftig, dass der Motorblock mehrere Meter durch die Luft geschleudert wurde, die komplette Beifahrerseite wurde abgerissen - Totalschaden! Der VW blieb schließlich entgegen der Fahrtrichtung stehen.

Wie durch ein Wunder wurde der Fahrer laut Polizeiangaben nur leicht verletzt.

"Er konnte mittlerweile das Krankenhaus wieder verlassen", so eine Polizeisprecherin gegenüber TAG24.

Der VW wurde abgeschleppt. Wie hoch der entstandene Schaden ist, steht noch nicht fest.

Die A4 wurde komplett geräumt, der Verkehr fließt wieder. Dennoch standen einige Autofahrer etwa drei Stunden lang im Stau!

Erstmeldung, 1. September 14.52 Uhr, aktualisiert: 1. September 16.43 Uhr