Landsberg am Lech - Nach einer schockierenden Ramm-Attacke auf einer Autobahn in Bayern ermittelt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck gegen eine 31-Jährige unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Totschlags.
Laut Angaben der Ermittlungsbehörde war ein 29-jähriger Autofahrer am Dienstagabend gegen 19.30 Uhr auf der A96 in Richtung München unterwegs.
Auf Höhe Landsberg am Lech rammte ihn von hinten plötzlich ein Auto, an dessen Steuer die 31-Jährige saß. Laut Polizeiangaben fuhr die Frau mehrfach auf das Heck des Mannes auf.
Anschließend rammte die Frau aus Bad Wörrishofen bei hoher Geschwindigkeit die linke Autoseite des Mannes und versuchte, ihn abzudrängen.
Der 29-Jährige aus München rettete sich schließlich auf den Standstreifen und blieb dort stehen. Die 31-Jährige flüchtete mit ihrem Audi A 1.
Die Polizei konnte sie rund zwei Stunden später in Schondorf festnehmen. Sie wurde "aufgrund von Selbst- und Eigengefahr in eine psychiatrische Klinik eingewiesen", erklärten die Ermittler.
Der 29-Jährige erlitt leichte Verletzungen. An den beiden Autos entstand ein Schaden im mittleren fünfstelligen Bereich.
Angriff auf der A96: Kripo Fürstenfeldbruck sucht Lkw- und Transport-Fahrer als Zeugen
Die Staatsanwaltschaft Augsburg leitete gegen die Tatverdächtige Strafverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags in Tateinheit mit vorsätzlichem schweren Eingriff in den Straßenverkehr, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung ein.
Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck bittet Zeugen, die den Vorgang beobachtet haben oder eventuell selbst durch die Tatverdächtige gefährdet wurden, sich unter der Telefonnummer 081416120 zu melden.
Zudem werden der Lastwagenfahrer, der unmittelbar vor der Verkehrsgefährdung vom Geschädigten überholt wurde und der Fahrer eines Transporters, der den Münchner durch Lichthupe vor der Gefahr warnte, ebenfalls gebeten, sich zu melden.