Vom Kampfbullen auf die Hörner genommen: Mehrere Verletzte bei Stierlauf

Pamplona - Bei der vierten Stierhatz des traditionellen "Sanfermines"-Festes im nordspanischen Pamplona sind am heutigen Montagmorgen mindestens sieben Läufer verletzt worden. Einen der Männer habe ein Kampfbulle auf die Hörner genommen.

Ein Kampfstier läuft am gestrigen Sonntag während des "Sanfermines"-Festes zwischen den Menschen umher.
Ein Kampfstier läuft am gestrigen Sonntag während des "Sanfermines"-Festes zwischen den Menschen umher.  © Alvaro Barrientos/AP

Er und die anderen, die Prellungen erlitten, seien in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE.

Damit sind seit Freitag (7. Juli) bei der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung insgesamt 22 Läufer verletzt worden.

Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Es gibt insgesamt acht Läufe.

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Das jahrhundertealte Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Donnerstag (6. Juli) begonnen und endet nächsten Freitag (14. Juli).

Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil mehr als 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die Arena gejagt. In dieser finden dann abends die Stierkämpfe statt.

Ein Teilnehmer wird am Ende des vierten Stiertreibens von einer Kuh in die Luft geschleudert.
Ein Teilnehmer wird am Ende des vierten Stiertreibens von einer Kuh in die Luft geschleudert.  © Alvaro Barrientos/AP

Tierschützer beklagen, für die Tiere sei die Stierhatz tatsächlich nichts anderes als eine panische Flucht durch die für sie völlig ungewohnten Menschenmassen. Es handele sich ebenso wie der Stierkampf um Tierquälerei, die ein Ende haben müsse.

Titelfoto: Alvaro Barrientos/AP

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