Affäre mit Mitarbeiterin: Nächster CEO gefeuert

Von Alexander Sturm

Vevey - Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé hat Konzernchef Laurent Freixe (63) mit sofortiger Wirkung abgesetzt. Der Schritt folge auf eine Untersuchung zu einer nicht offengelegten "romantischen Beziehung" Freixes mit einer ihm direkt unterstellten Mitarbeiterin, wie das Unternehmen in Vevey mitteilte.

Laurent Freixe (63, r.) wurde aufgrund einer Affäre mit einer Mitarbeiterin gefeuert. (Archivbild)
Laurent Freixe (63, r.) wurde aufgrund einer Affäre mit einer Mitarbeiterin gefeuert. (Archivbild)  © Jens Büttner/dpa

Der Verwaltungsrat sah im Verhalten von Freixe einen Verstoß gegen den Nestlé-Verhaltenskodex sowie interne Richtlinien, wie es hieß.

"Das war eine notwendige Entscheidung", sagte Nestlé-Chairman Paul Bulcke (70). Er dankte Freixe für seine jahrelangen Dienste für Nestlé.

Zum neuen Konzernchef ernannte der Verwaltungsrat Nespresso-Chef Philipp Navratil. Das Gremium betonte, die strategische Ausrichtung bleibe unverändert, man wolle aber das Tempo bei Wachstum und Effizienz steigern.

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Navratil ist seit 24 Jahren bei Nestlé. Er begann seine Karriere bei dem Unternehmen 2001 in der internen Revision. Vor einem Jahr wurde er zum Nespresso-Chef ernannt. Seit Anfang Januar sitzt Navratil in der Konzernleitung.

Für Nestlé ist es der nächste abrupte Führungswechsel in vergleichsweise kurzer Zeit. Freixe hatte erst im September 2024 die Führung bei Nestlé übernommen und damals den deutschen Manager und früheren Fresenius-Chef Mark Schneider abgelöst.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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