"Von Kurzarbeit in die Entlassungswelle": Streichen die Autobauer über 100.000 Jobs?

München - Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht die Autoindustrie in Deutschland "von Kurzarbeit in die Entlassungswelle steuern". 

Prof. Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit einer gewaltigen Entlassungswelle. (Archiv)
Prof. Ferdinand Dudenhöffer rechnet mit einer gewaltigen Entlassungswelle. (Archiv)  © Bernd Thissen/dpa

Von Januar bis Ende Mai seien in den inländischen Werken nur noch knapp 1,2 Millionen Autos gebaut worden - 44 Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr. 

Weil die Nachfrage in Europa, Afrika und Südamerika schwach bleibe, rechnet Dudenhöffer für das Gesamtjahr mit einem Rückgang der Produktion in Deutschland um 26 Prozent auf 3,4 Millionen Autos. Das wäre der niedrigste Wert seit 1974.

"Nach unserer Einschätzung kostet die Krise in Deutschland gut 100.000 Arbeitsplätze in der Automobil- und Zulieferindustrie", sagte der Professor. 

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Das Konjunkturpaket der Bundesregierung gebe der Branche kaum Impulse, weil es mit Elektroautos nur einen Nischenmarkt fördere. Dass die SPD eine Autoprämie für moderne Verbrenner vereitelt habe, sei für die deutschen Autobauer und Zulieferer ein großes Handicap. 

Mit einem großen Konjunkturpaket hätten sie in Deutschland 300.000 Autos mehr bauen und verkaufen können.

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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