Ern(s)te-Krise in Deutschland: So wenig Erdbeeren und Spargel wie lange nicht mehr
Wiesbaden - Lange wurden auf deutschen Feldern nicht mehr so wenige Erdbeeren geerntet. Auch für die Spargel-Ernte sieht es nicht gut aus.
Alles in Kürze
- Erdbeeren-Ernte in Deutschland auf Tiefstand
- Spargel-Ernte um neun Prozent gesunken
- Rückgang von Anbauflächen als Ursache genannt
- Gestiegene Produktionskosten und sinkende Nachfrage
- Trockenperiode im Frühjahr führte zu Ernteausfällen

Insgesamt 75.500 Tonnen Erdbeeren werden laut einer ersten Schätzung der landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Jahr gepflückt, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das wäre nach der mageren Ausbeute im Jahr 1995 (68.800 Tonnen) ein neuer Tiefstand und eine Fortsetzung des Negativtrends der vergangenen Jahre.
Zweites Sorgenkind ist der Spargel: Hier erwarten die Landwirte eine Erntemenge von 98.900 Tonnen. Das wären neun Prozent weniger als noch im vergangenen Jahr und gleichzeitig der niedrigste Stand seit 2010.
Als Ursache für den drastischen Ernte-Einbruch wird sowohl bei den Erdbeeren als auch beim Spargel auf den Rückgang von ertragsfähigen Anbauflächen verwiesen.
Für Freilanderdbeeren standen hierzulande 8100 Hektar Land zur Verfügung und damit vier Prozent weniger als noch im Vorjahr. Spargel wurde auf einer Fläche von 18.600 Hektar angebaut, sechs Prozent weniger als 2024.

Als weitere Ursache für die Ernte-Krise werden gestiegene Produktionskosten sowie eine sinkende Nachfrage angeführt. Spargelbauern litten zudem aufgrund einer Trockenperiode im Frühjahr unter Ernteausfällen.
Titelfoto: Bildmontage: Martin Schutt/dpa, Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa