Gebühren-finanziert! Auch Ex-Chefs vom Deutschlandfunk kassieren ordentlich ab

Berlin - Erst wurden die Zahlungen üppiger Gehälter bei der ARD bekannt, bezahlt von Rundfunk-Gebühren. Nun gerät auch der ebenfalls öffentlich-rechtliche und damit gebührenfinanzierte Sender Deutschlandfunk (DLF) in den Fokus.

Seit März dieses Jahres gilt: Wer bei den Rundfunkgebühren in Zahlungsverzug gerät, dem drohen nun Strafzinsen. An die Zahlung der Rundfunkgebühren wird noch einmal im Jahr erinnert.
Seit März dieses Jahres gilt: Wer bei den Rundfunkgebühren in Zahlungsverzug gerät, dem drohen nun Strafzinsen. An die Zahlung der Rundfunkgebühren wird noch einmal im Jahr erinnert.  © Gutierrez-Juarez/dpa

Recherchen der Bild-Zeitung zufolge kassieren nicht nur die DLF-Chefs ordentlich ab, sondern auch die Ex-Chefs!

Demnach hat der Sender im vergangenen Jahr für sechs frühere Intendanten und deren Hinterbliebene insgesamt 738.000 Euro gezahlt. Macht im Schnitt 10.250 Euro, und zwar jeden Monat!

Beispielsweise erhielt Andreas-Peter Weber (61), von September 2011 bis Ende März 2021 Programmdirektor des Deutschlandradios, 2021 laut "Bild" satte 575.000 Euro.

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Auch die aktuelle Chefetage dürfte sich über ihre Mega-Bezüge freuen: Der Intendant des Deutschlandfunks, Stefan Raue (63), erhalte derzeit 264.000 Euro jährlich, Verwaltungsdirektor Rainer Kampmann (58) kassiert 220.000 Euro und die neue DLF-Programmdirektorin, Jona Teichmann (59), 165.000 Euro.

Um allein das künftige Ruhegehalt von Stefan Raue zu finanzieren, habe der DLF Rücklagen in Höhe von 2,04 Millionen Euro gebildet.

Pro Haushalt monatlich 18,36 Euro fällig

Seit August 2021 muss jeder Haushalt einen Rundfunkbeitrag von 18,36 Euro im Monat zahlen. Macht pro Quartal für die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland also 55,08 Euro.

2021 betrug die Höhe der Gesamterträge aus den Rundfunkbeiträgen 8.422.080.636,04 Euro. Das geht aus dem Jahresbericht 2021 des Beitrags­services hervor.

Titelfoto: Gutierrez-Juarez/dpa

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