Nächste Zinserhöhung gegen Inflation: Was hat die EZB vor?

Frankfurt am Main - Die Europäische Zentralbank (EZB) will sich mit weiteren Zinsschritten gegen die Teuerung stemmen. Doch wann genau ist mit der nächsten Erhöhung zu rechnen?

Um der Geldentwertung entgegenzuwirken, hatte die EZB bereits mehrfach den Leitzins erhöht.
Um der Geldentwertung entgegenzuwirken, hatte die EZB bereits mehrfach den Leitzins erhöht.  © Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

"Wir müssen die Inflation senken. Und wir werden liefern", sagte Christine Lagarde (67) bereits am Montagabend beim Neujahrsempfang der Deutschen Börse in Eschborn.

Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank zeigte sich fest entschlossen und machte damit die weitere Richtung der Geldpolitik im Euro-Raum klar.

Im Durchschnitt des Jahres 2022 lag die Inflation in Deutschland bei 7,9 Prozent. Vor allem kräftig gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel trieben die Teuerungsrate in die Höhe.

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Es sei "von entscheidender Bedeutung, dass sich Inflationsraten, die über dem Zwei-Prozent-Ziel der EZB liegen, nicht in der Wirtschaft verfestigen", so Lagarde.

Ein rasches Absinken der derzeitigen Inflation ist jedoch nicht in Sicht. Der finanzielle Spielraum vieler Menschen bleibt damit weiter eingeschränkt. Auch Lohnerhöhungen werden zum Teil von der Teuerung aufgezehrt.

Am 2. Februar findet die nächste geldpolitische Sitzung des EZB-Rates statt. Beobachter gehen stark davon aus, dass an diesem Tag eine weitere Zinsanhebung erfolgen wird.

Christine Lagarde (67) betonte, die Inflation in Europa sei immer noch "viel zu hoch".
Christine Lagarde (67) betonte, die Inflation in Europa sei immer noch "viel zu hoch".  © Virginia Mayo/AP/dpa

Zuletzt hatte die Notenbank Mitte Dezember die Zinssätze um jeweils 0,5 Prozentpunkte angehoben. Steigende Zinsen können einer hohen Inflation entgegenwirken, weil sich Kredite verteuern und das wiederum die Nachfrage bremst.

Titelfoto: Virginia Mayo/AP/dpa

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