Wegen extremer Dürre in Spanien: Schaumwein-Hersteller Freixenet in Not!

Wiesbaden/Sant Sadurní d’Anoia (Spanien) - Jahrelange Trockenheit lässt in Spanien Weinreben verdorren. Freixenet, liiert mit der Wiesbadener Traditionskellerei Henkell, verliert so den wichtigsten Rohstoff für Schaumwein.

Wegen der in Spanien seit Jahren andauernden Dürre muss Henkell-Partner Freixenet nun deutliche Abstriche machen. Zahlreiche Stellen sind in Gefahr.
Wegen der in Spanien seit Jahren andauernden Dürre muss Henkell-Partner Freixenet nun deutliche Abstriche machen. Zahlreiche Stellen sind in Gefahr.  © Clara Margais/dpa

Der Schaumweinhersteller Freixenet hat wegen der Folgen der wohl gravierendsten Dürre in Katalonien seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit verdorrenden Weinreben Kurzarbeit in Spanien beantragt.

Das Unternehmen ist Teil des deutsch-spanischen Unternehmens Henkell Freixenet, das als weltweiter Marktführer für Schaumwein bei Absatz und Umsatz gilt und seinen Sitz in Wiesbaden und Sant Sadurní d’Anoia unweit von Barcelona hat.

Wie eine Firmensprecherin am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wären von der Kurzarbeit von Mai an bis zu 615 Beschäftigte in Spanien betroffen.

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Ziel sei ausdrücklich nicht ihre Entlassung, sondern die Jobs "zu erhalten und das Unternehmen durch diese Krise zu führen". Dauer und Umfang der Kurzarbeit hingen von der weiteren Entwicklung in der Region ab. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Rund 80 Millionen Flaschen Cava können nicht produziert werden

Katalonien hat bereits seit 2021 mit extremem Wassermangel zu kämpfen. Die Traubenernte für den spanischen Schaumwein Cava in Katalonien ist laut der Sprecherin 2023 je nach Gebiet um bis zu mehr als 45 Prozent zurückgegangen.

Die Branche rechne mit einem Ausfall von rund 80 Millionen Flaschen Cava. Das wäre etwa ein Drittel der gesamten Cava-Produktion in Spanien bezogen auf die Ernte des vergangenen Jahres.

Titelfoto: Clara Margais/dpa

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