Schon ab 1. März: eBay streicht Gebühren für private Verkäufer

Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) - Die Online-Handelsplattform eBay verlangt in Deutschland künftig bei privaten Verkäufen keine Angebotsgebühren oder Verkaufsprovisionen mehr.

eBay Deutschland hat am Dienstag angekündigt, dass sowohl Angebotsgebühren als auch Verkaufsprovisionen für private Verkäufer ab dem 1. März wegfallen. (Archivfoto)
eBay Deutschland hat am Dienstag angekündigt, dass sowohl Angebotsgebühren als auch Verkaufsprovisionen für private Verkäufer ab dem 1. März wegfallen. (Archivfoto)  © Christoph Dernbach/dpa

Mit dem Wegfall der Kosten beseitige man die größte Hürde, die Verbraucherinnen und Verbraucher bislang beim Verkaufen über eBay.de gesehen haben, erklärte das Unternehmen am Dienstag in Kleinmachnow bei Berlin.

Die Regelung gilt zeitlich unbefristet, aber nur in Deutschland. Nach den USA und Großbritannien ist die Bundesrepublik die drittgrößte Umsatzregion des Unternehmens weltweit.

Die neue Regelung gilt vom kommenden Mittwoch (1. März) an. Bislang müssen Verkäufer rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an eBay abtreten. Dazu kommen 35 Euro-Cent als Einstellgebühr. An den Kosten für gewerbliche Anbieter ändert sich nicht.

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Der Geschäftsführer von eBay Deutschland, Oliver Klinck, sagte, der Wegfall der Gebühren für den privaten Verkauf sei eine Investition eBay Deutschlands in das gesamte Marktplatz-Geschäft.

eBay-Geschäftsführer Oliver Klinck: Private Verkäufer auch als Käufer viel aktiver

Private Verkäufer können ihre Angebote zukünftig kostenfrei bei der Auktionsplattform anbieten.
Private Verkäufer können ihre Angebote zukünftig kostenfrei bei der Auktionsplattform anbieten.  © Monika Skolimowska/ZB/dpa

Der Anreiz des privaten Verkaufs treibe das Geschäft privater Verkäufe an, erweitere die Vielfalt des Angebots bei eBay Deutschland und steigere so die Attraktivität des Marktplatzes.

Die Gebührenstreichung soll sich so auch für die Plattform selbst rechnen. "Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind. Diejenigen, die über eBay verkaufen, shoppen auch doppelt so viel wie die Käufer, die nur einkaufen."

Klinck sagte, die Initiative passe auch zu den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen: "Wir leben in einer Zeit, in der vielen Familien Geld im Portemonnaie fehlt."

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Eine repräsentative Meinungsumfrage von YouGov im Auftrag habe ergeben, dass wegen der Energiekrise, Inflation und anderen widrigen Umständen es durchschnittlich 180 Euro im Monat seien, sind die den Familien fehlten.

"Daher gibt es einen großen Bedarf in Deutschland, durch den privaten Verkauf zusätzliche Einnahmen zu erzielen."

Titelfoto: Christoph Dernbach/dpa

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