Trotz Absage: Salzgitter plant weiterhin grünen Stahl

Von Frank Johannsen

Salzgitter - Der Stahlkocher Salzgitter AG hält trotz der jüngsten Absage von ArcelorMittal am Umbau für grünen Stahl fest.

Auf dem Gelände der Salzgitter AG soll trotzdem weiterhin grüner Stahl gekocht werden.
Auf dem Gelände der Salzgitter AG soll trotzdem weiterhin grüner Stahl gekocht werden.  © Julian Stratenschulte/dpa

Die Umsetzung der ersten Stufe des Umbaus sei "bereits sehr weit fortgeschritten und wird wie geplant weiter vorangetrieben", sagte eine Firmensprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Gleichzeitig mahnte sie aber bessere Rahmenbedingungen an.

Die Entscheidung von ArcelorMittal, seine Umbaupläne in Bremen und Eisenhüttenstadt vorerst auf Eis zu legen, bezeichnete die Salzgitter-Sprecherin als "deutliches Signal dafür, dass die Rahmenbedingungen für Transformationsprojekte verbessert werden müssen".

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Jetzt komme es darauf an, den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft zu intensivieren und die Strompreise "auf ein wettbewerbsfähiges Niveau zu senken".

Anders als bei ArcelorMittal läuft der Umbau in Salzgitter bereits seit Ende 2023. Die erste Anlage soll 2027 in Betrieb gehen. Daran halte das Unternehmen auch fest, betonte die Firmensprecherin.

Deutschlands drittgrößter Stahlkonzern investiert dafür derzeit mehr als zwei Milliarden Euro, davon eine Milliarde Euro, die Bund und Land zuschießen.

Bis 2033 will das Unternehmen komplett auf grünen Stahl umstellen und die drei kohlebefeuerten Hochöfen nach und nach durch Anlagen ersetzen, die zunächst mit Erdgas und später mit grünem Wasserstoff laufen.

Titelfoto: Julian Stratenschulte/dpa

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