Bahn-Chaos in NRW: So viele Züge sind 2024 wirklich ausgefallen - Hoffnung für 2026?

Von Marc Herwig

Düsseldorf - Die Bahn ist in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr noch einmal unzuverlässiger geworden. Doch es gibt Hoffnung für 2026.

Grund für die schlechte Bahn-Performance ist unter anderem das marode Schienennetz in NRW. (Symbolbild)
Grund für die schlechte Bahn-Performance ist unter anderem das marode Schienennetz in NRW. (Symbolbild)  © Federico Gambarini/dpa

S-Bahnen und Regionalzüge kamen 2024 häufiger zu spät oder fielen ganz aus. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Kompetenzcenters Integraler Taktfahrplan NRW hervor, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegen.

Damit hat sich der Negativ-Trend der vergangenen Jahre noch einmal fortgesetzt.

Rund 24 Prozent der S-Bahnen und Regionalzüge in NRW waren demnach im vergangenen Jahr mit mindestens vier Minuten Verspätung unterwegs. Das ist der höchste Wert seit Jahren. 2023 waren 21,9 Prozent der Züge unpünktlich.

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Auch die für Reisende besonders ärgerlichen kurzfristigen Zugausfälle bleiben ein Problem: Gut sieben Prozent der Züge fielen kurzfristig aus - nochmal etwas mehr als im Vorjahr.

Reisende dürfen 2026 auf spürbare Verbesserungen hoffen

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (55, Grüne) erwartet spätestens 2026 spürbare Verbesserungen im Bahnverkehr.
NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (55, Grüne) erwartet spätestens 2026 spürbare Verbesserungen im Bahnverkehr.  © Federico Gambarini/dpa

"Das verdeutlicht die großen Herausforderungen auf der Schiene. Das ist neben der maroden Infrastruktur besonders der Fachkräftebedarf", sagte der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Oliver Krischer (55, Grüne) auf dpa-Anfrage.

Gleichzeitig machte er Bahnreisenden Hoffnung: "Wenn das zusätzliche Personal 2026 nach der Ausbildung zur Verfügung steht, wird das zu einer spürbaren Verbesserung der Situation führen", verspricht der Grünen-Politiker.

Und auch beim Schienennetz werde es in den nächsten Jahren deutliche Verbesserungen geben, sagte Krischer.

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"Wir gehen davon, dass der Bund mit dem Sondervermögen noch deutlich mehr in Schieneninfrastruktur investiert und dies auch die technischen Probleme im Bahnnetz Schritt für Schritt mit den bekannten Folgen für die Verlässlichkeit reduziert", so der Minister.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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