Migration in NRW: Einwanderer sprechen zu Hause überwiegend Deutsch

Von Helge Toben

Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen sprechen vier von fünf Menschen mit Migrationshintergrund zu Hause Deutsch.

Das Statistische Landesamt NRW hat ermittelt, welche Sprachen Eingewanderte und ihre Nachkommen in den heimischen vier Wänden sprechen. (Symbolfoto)
Das Statistische Landesamt NRW hat ermittelt, welche Sprachen Eingewanderte und ihre Nachkommen in den heimischen vier Wänden sprechen. (Symbolfoto)  © Jens Büttner/dpa

Das geht aus ersten Ergebnissen des Mikrozensus 2024 hervor, den das Statistische Landesamt in Düsseldorf am Montag veröffentlicht hat.

Demnach lebten 2024 rund 5,7 Millionen Personen mit Migrationshintergrund in NRW. Von diesen spricht nach Angaben der Statistiker mit knapp 27 Prozent über ein Viertel zu Hause ausschließlich Deutsch.

Bei rund 55 Prozent wird zu Hause neben Deutsch mindestens eine weitere Sprache gesprochen. Gut 18 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause gar kein Deutsch.

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Zu den Personen mit Migrationshintergrund zählen die Statistiker Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit sowie Personen, die nach 1955 in das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland eingewandert sind. Auch Personen mit mindestens einem eingewanderten Elternteil werden dazugerechnet.

Einwanderer sprechen zu Hause vor allem Türkisch, Russisch, Arabisch und Ukrainisch

Wer selbst nach 1955 nach Deutschland eingewandert ist, spricht in den eigenen vier Wänden seltener Deutsch als die direkten Nachkommen. "In 2024 verständigten sich 18,8 Prozent der Eingewanderten zu Hause ausschließlich auf Deutsch, bei Kindern von Eingewanderten lag dieser Anteil mit 42,8 Prozent mehr als doppelt so hoch", heißt es in dem Bericht.

Die Bevölkerung mit Migrationshintergrund, die zu Hause kein Deutsch spricht, verständigte sich dort vor allem auf Türkisch (13 Prozent), Russisch (11 Prozent), Arabisch (elf Prozent) und Ukrainisch (neun Prozent).

Titelfoto: Jens Büttner/dpa

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