Menden (NRW) - Ein schreckliche Bluttat erschütterte am Samstag die nordrhein-westfälische Stadt Menden. Mit einem Messer soll ein 17-Jähriger einen Jungen (14) erstochen haben. Während der Verdächtige mittlerweile in U-Haft sitzt, hat die Mutter des Opfers ihr Schweigen gebrochen.
Gegenüber BILD packte Tasmiran D. (41) nach einer tränenreichen Nacht aus: "Tolga wurde in eine Falle gelockt", ist sie sich sicher.
Ihr Sohn und seine Freundin seien bereits im Bett gewesen, als gegen 23 Uhr plötzlich ein Bekannter geklingelt habe und Tolga zum Hinausgehen überreden wollte.
"Wir wollten aber schlafen, deshalb habe ich ihn weggeschickt", erzählt die 41-Jährige.
Damit sei allerdings nicht Ruhe gewesen: Der Bekannte habe gegen 0.30 Uhr erneut geklingelt, sie habe ihn hereingelassen. Nach einem kurzen Gespräch mit Tolga sei er wieder gegangen.
"Ich habe mich schlafen gelegt, doch dann muss mein Sohn das Haus unbemerkt verlassen haben", so die Schilderung von D.
Streit um E-Roller soll eskaliert sein
Tolga soll seiner Freundin gesagt haben, er wolle "eine Zigarette rauchen" und: "Egal, was passiert ... ich liebe dich."
In Wahrheit ging er wohl aber mit dem Kumpel zum Spielplatz. Laut Medienbericht traf er gegen 1.35 Uhr auf dem Gelände ein, wo zwei Vermummte ihm aufgelauert hätten - darunter der Deutsche Alexis R. (17).
Er habe auf Tolga im Streit um einen E-Roller mit einem Messer eingestochen, erzählt D. Sie sei dann sofort losgelaufen, als ihr die große Tochter von dem tragischen Vorfall berichtet hatte.
"Ein Junge lag auf dem Boden. Schon von Weitem habe ich sein Käppi und seinen Pullover erkannt ... es war Tolga ... und überall war Blut! Meine Welt ist in dieser Nacht zusammengebrochen", so die dramatischen Worte der Mutter.
Der Schüler mit mazedonischen Wurzeln erliegt im Krankenhaus seinen Stichverletzungen. Sein Leichnam soll am Montag obduziert werden.