Pilze trocknen - wichtige Tipps für den heimischen Vorrat
Der Herbst ist da und mit ihm eine Fülle an Pilzen im Wald. Wer zu viel gesammelt hat, um sie frisch zuzubereiten, kann die Pilze trocknen und so lange haltbar machen.
Welche Pilze eignen sich zum Trocknen?
Der Regen im Herbst sorgt dafür, dass die Pilze sprießen. Hat eine überraschende Pilzschwemme den heimischen Wald heimgesucht und das eigene Körbchen ist prall gefüllt mit essbaren Exemplaren? Dann gilt es, die Pilze am besten frisch zuzubereiten oder für längere Zeit haltbar zu machen.
So kann jeder Hobbykoch seine eigens getrockneten Pilze bei Bedarf einfach als Suppeneinlage oder Soßenverfeinerung nutzen.
Auf die Frage "Welche Pilze eignen sich zum Trocknen?" lässt sich sagen: Jene Arten, die eine entsprechende Konsistenz haben und ihr Aroma behalten. Dazu zählen u.a. Butterpilze, Steinpilze, Maronen, Champignos, Austernpilze und Birkenpilze.
Junge, feste und unbeschädigte Pilze eignen sich optimal zum Trocknen. Am besten werden die Pilze bereits im Wald vorsichtig mit dem Messer vom gröbsten Schmutz wie Sand und Erde befreit.
Natürlich können Waldpilze gut geputzt und klein geschnitten auch auf Backpapier an einem trockenen und dunklen Ort trocknen. Wer einen Dörrofen besitzt, kann die Pilze bei 50 Grad trocknen. Und auch von der Methode, die in Scheiben geschnittenen Pilze an einer Schnur zum Trocknen aufzuhängen, haben sicher viele Sammler schon einmal gehört.
Wir möchten noch zwei weitere Methoden der Konservierung vorstellen.
Mehr nützliche Tipps und Tricks bekommst Du im Küchenwissen-Ratgeber.
Pilze trocknen im Backofen: Schritt für Schritt
Das Pilze trocknen im Backofen ist eine super Möglichkeit, diese Geschenke des Waldes über eine lange Zeit haltbar zu machen.
Wer keinen Dörrapparat zur Hand hat, kann mit ein wenig Geduld seine Pilze auch im Ofen trocknen.
Und so geht's:
1. Schritt: Die Pilze mit einem Pinsel oder Küchenpapier vorsichtig putzen, aber keinesfalls abwaschen.
2. Schritt: In dünne Scheiben schneiden, damit sie auch vollständig durchtrocknen können. Den Ofen auf ungefähr 50 Grad vorheizen.
3. Schritt: Die Pilze auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech für ca. zwei bis vier Stunden auf mittlerer Schiene trocknen. Wichtig ist, dass die Pilze nebeneinander und nicht übereinander liegen. Wer kein Backblech zur Hand hat, nutzt einfach den Grillrost und legt ihn mit Backpapier aus.
4. Schritt: Die Ofentür einen Spalt offen lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Dafür bietet sich ein Holzlöffel an.
5. Schritt: Die getrockneten Pilze vollständig erkalten lassen, überschüssige Flüssigkeit abtupfen und die Pilze in ein Vorratsglas füllen.
Achtung: Wer Pilze im Backofen trocknet, verbraucht viel mehr Energie als bei einer einfachen Lufttrocknung.
Pilze einfrieren und lange haltbar machen: So geht´s
Wer etwa Steinpilze einfrieren möchte, braucht nur ein paar Dinge zu beachten. Das Wichtigste ist, dass die Pilze nicht nass sind.
Vor dem Einfrieren werden sie einfach geputzt, je nach Verwendungszweck in Viertel oder Scheiben geschnitten und in einen sauberen Gefrierbeutel oder eine geeignete Dose gepackt. So portioniert, lässt sich bei Bedarf einfach die gewünschte Menge aus dem Tiefkühler entnehmen.
Rohe Pfifferlinge sollten nicht auf diese Art eingefroren werden, da sie nach dem Auftauen nicht mehr genießbar sind.
Ob Pasta mit Pilzen, Rührei oder Pilzgulasch auf dem Speiseplan steht: Wer seine eigenen Pilze trocknen kann, hat auch außerhalb der "Hauptsaison" im September und Oktober jederzeit eine aromatische Zutat aus dem Wald zur Hand.
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