Hund hat Schokolade gefressen: So viel Schokolade ist für Deinen Hund tödlich

Schokolade kann für Hunde bekanntermaßen tödlich werden. Worauf Du achten musst, liest Du hier im Hunde-Ratgeber.

Labrador Otto konnte nicht widerstehen und verputzte alle Schoko-Muffins. (Symbolbild)
Labrador Otto konnte nicht widerstehen und verputzte alle Schoko-Muffins. (Symbolbild)  © Virgilijus Bumbulis/ 123RF

Die Tierrettung München berichtete von einem Labrador, der im Dezember ein ganzes Blech Schokomuffins verputzt hatte:

Labrador Otto hat eine Geburtstagsfeier ausgenutzt und sich über ein Blech Schoko-Muffins hermacht. Der Familienvater war mit seiner Frau ausgegangen, während die drei Kinder des Paares mit dem Hund zu Hause blieben. In einer Fressattacke hatte der Hund dann unbemerkt Muffins mit Kakaopulver und Schokoglasur verspeist. Wie sich später herausstelle, beließ er es nicht dabei und gönnte sich noch eine Tafel Vollmilchschokolade im Anschluss.

Kurze Zeit später bereute Otto sein "Festmahl".

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Sein 16-jähriger Besitzer machte sich große Sorgen um "Otto" und alarmierte die Tierrettung. Denn der Labrador lag bereits auf der Seite und zuckte unkontrolliert mit den Beinen, wie Tierarzt Dr. Gabor Horvath berichtete. Die Schokolade musste schnell wieder aus dem Hund raus. Der Tierarzt verabreichte Aktivkohle und Apomorphin und brachte Otto damit mehrfach zum Erbrechen.

Der Junge hatte umsichtig gehandelt und dem Hund mit dem raschen Notruf wohl das Leben gerettet. Otto wurde in eine Tierklinik gebracht und weiter medizinisch betreut. Mittlerweile hat sich der Rüde wieder vollständig erholt.

Schokolade ist für Hunde giftig

Der Inhaltsstoff Theobromin in Schokolade kann von Hunden nur sehr langsam verarbeitet werden. Je nach Menge ist Schokolade deshalb giftig für die Tiere und führt zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Hyperaktivität, gesteigerter oder unregelmäßiger Herzfrequenz bis hin zu Krampfanfällen und Bewusstseinsstörungen.

Je nach Schokoladen-Sorte und Gewicht des Hundes kann die Vergiftung tödlich sein.

So berechnest Du die Menge an Schokolade, die für Deinen Hund giftig ist

Je nach Sorte ist Schokolade eher giftig für Hunde. (Symbolbild)
Je nach Sorte ist Schokolade eher giftig für Hunde. (Symbolbild)  © Robert Günther/dpa-tmn

Mit diesem Schokoladenrechner kannst Du prüfen, ab wann Schokolade für Deinen Hund gefährlich wird.

Auf der Internetseite kann man auswählen, um welche Schoko-Sorte es sich handelt, denn die Gefahr hängt vom Kakaoanteil ab.

Dieser ist immer auf der Verpackung angegeben: Je dunkler die Schokolade, desto giftiger ist sie für Hunde. Weiße Schokolade ist nicht schädlich, da sie nur Kakaobutter und kein Kakaopulver enthält. Reines Pulver ist am gefährlichsten.

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Je nach Gewicht des Tieres hat Schokolade unterschiedliche Folgen für die Gesundheit des Tieres. Der Rechner zeigt Dir nach dem Ampel-Prinzip, ob Du Dir Sorgen machen musst. Bei "Grün" bekommt der Hund vermutlich "nur" eine Magenverstimmung mit Durchfall. Bei "Gelb" solltest Du mit Erbrechen, Durchfall, erhöhter Herzfrequenz und vermehrter Urinproduktion rechnen.

Zeigt das Ergebnis "Orange" sind die Folgen schon schwerwiegender: Der Kreislauf des Hundes kann kollabieren, es kommt zu Muskelzuckungen und Krämpfen. Bei "Rot" ist die Menge an Schokolade potenziell tödlich, der Hund zeigt Überhitzung, unregelmäßigen Herzschlag, Atembeschwerden. Der Tod kann plötzlich durch einen Kollaps eintreten.

Ab "Orange" sollte man keine Zeit verlieren und schnellstmöglich zum Tierarzt gehen, um den Hund behandeln zu lassen.

Ohne Rechner kann man sich folgende Faustregel merken: Pro 10 kg Hund sind 100 g Milchschokolade die Grenze der Gefährlichkeit. Alles, was darüber hinausgeht, erfordert rasches Handeln.

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