7 große Katzenrassen: Das sind die größten Katzen

Welche Katzenart macht wohl die größten Spuren in den Schnee? Die Main Coon natürlich! Denn sie belegt Platz eins der großen Katzenrassen. Weitere große Katzen sind unter anderem die Savannah-Katze und die Norwegische Waldkatze.

Je nach Charakter können auch große Katzenrassen in der Wohnung gehalten werden.
Je nach Charakter können auch große Katzenrassen in der Wohnung gehalten werden.  © 123RF/nilsjacobi

Sie sind groß, anmutig und stark. Große Katzenrassen faszinieren. Die derzeit größte Katze der Welt ist eine Maine Coon. Der rote Prachtkater heißt Omar und lebt in Australien. Er hat eine erstaunliche Gesamtlänge von 1,20 Meter und ist 14 Kilogramm schwer.

Im Vergleich zu Hunderassen fallen die Größenunterschiede von Katzenrassen nicht ganz so stark aus. Außerdem gibt es auch zwischen den Geschlechtern innerhalb einer Rasse Größenunterschiede.

Daher ist es nicht immer eindeutig, ob eine Katzenrasse tatsächlich als groß klassifiziert werden kann. Häufig findet man deshalb die Beschreibung "groß bis mittelgroß".

Eine größere Katze bedeutet übrigens mehr Pflege und mehr Platz für den Vierbeiner. Wenn man sich also für eine große Katzenrasse entscheidet, sollte man den Heimtierbedarf, wie Katzenklo und Schlafplatz, entsprechend an die Größe der Samtpfote anpassen.

Weitere spannende Artikel über Katzenrassen und das Leben mit Katzen findest Du übrigens im Katzenratgeber.

Infos für Schnellleser:

  • Die Größenunterschiede fallen bei Katzenrassen nicht so stark aus wie bei Hunden.
  • Maine Coon, Savannah-Katze und die Norwegische Waldkatze sind die größten Katzenrassen.
  • Nicht alle großen Katzenrassen eignen sich als Wohnungskatze.
  • Einige der großen Katzen sind nicht gerade günstig zu haben.

7 große Katzenrassen im Kurzporträt

Wer Interesse an großen Katzen hat, sollte die folgenden sieben Katzenrassen mit ihren jeweiligen Besonderheiten und Charakter-Eigenschaften kennen.

1. Maine Coon

Große Katzenrassen wie die Main Coon sind anmutige Wesen mit einem individuellen Charakter.
Große Katzenrassen wie die Main Coon sind anmutige Wesen mit einem individuellen Charakter.  © 123RF/dziewul

Die Maine Coon ist mit einem Schultermaß von 45 Zentimetern, einer Länge von bis zu 1,20 Meter und einem Gewicht von bis zu 14 Kilogramm die größte Katzenrasse der Welt.

Ihr Fell gibt es in nahezu allen Farben, nur nicht in goldener Färbung. Eine Maine Coon erkennt man an ihren Pinselohren, die ein wenig an einen Luchs erinnern. Ihr Gesicht hat markante Züge und ist eher quadratisch als rund.

Aufgrund ihrer geselligen und anhänglichen Wesensart werden Maine Coon Katzen auch als "Retriever unter den Katzen" bezeichnet.

Obwohl die Maine Coon so unglaublich groß werden kann, eignet sie sich auch als reine Wohnungskatze.

Dann sollte man ihr aber ausreichend Wohnraum bieten können. Auch ein zweiter Spielpartner wäre wichtig, da die Maine Coon nicht gerne alleine ist.

2. Savannah-Katze

In der Liste der großen Katzenrassen darf die Savannah-Katze nicht fehlen.
In der Liste der großen Katzenrassen darf die Savannah-Katze nicht fehlen.  © 123RF/hennadiinaumov

Bei der Savannah-Katze handelt es sich um eine Hybridkatze, die aus einer Kreuzung von afrikanischem Serval und einer Hauskatze stammt.

Wer sich eine Savannah-Katze zulegt, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese Rasse wilder ist als gewöhnliche Hauskatzen. Sie hat einen hohen Bewegungsdrang und ist daher nicht als Wohnungskatze geeignet.

Die Savannah-Katze erreicht eine Schulterhöhe von bis zu 45 Zentimetern und wiegt zwischen vier und zehn Kilogramm.

In Sachen Aussehen ist vor allem ihr Fell im Leoparden-Muster charakteristisch.

Das Wesen von Savannah-Katzen ist aktiv, temperamentvoll und verspielt. Sie benötigen viel Beschäftigung, weshalb man ihr immer wieder neues Intelligenzspielzeug anbieten sollte.

Hinweis: Die Welttierschutzorganisation rät von Haltungen der Savannah-Katze und der Bengal-Katze ab, da diese in der Regel nicht tiergerecht versorgt werden können. Ab der fünften Generation ist es jedoch erlaubt Savannah-Katzen sowie Bengalen als Freigänger zu halten.

3. Norwegische Waldkatze

Die Norwegische Waldkatze zählt zu den großen Katzenrassen und hat ein prächtiges Fell.
Die Norwegische Waldkatze zählt zu den großen Katzenrassen und hat ein prächtiges Fell.  © 123RF/eliput

Die Norwegische Waldkatze hat eine Schulterhöhe von 38 bis 45 Zentimetern und bringt vier bis neun Kilogramm auf die Waage.

Damit belegt diese große Katze, deren Fell in allen Farben vorkommt, Platz drei der großen Katzenrassen.

Norwegische Waldkatzen zeichnen sich durch einen sehr anhänglichen und verschmusten Charakter aus. Was nicht heißen soll, dass sie nicht auch mal aktiv sind. Schließlich klettern sie gerne. Bestenfalls stellt man ihr einen großen Kratzbaum auf oder montiert sogar eine Kletterwand.

Wenn man sich aktiv mit ihr beschäftigt, sodass keine Langeweile aufkommt, kann man die Norwegische Waldkatze als Wohnungskatze halten.

Platz drei unter den großen Katzen ist übrigens eine sehr alte Katzenrasse, die es vermutlich schon zur Zeit der Wikinger gab. Deshalb haben norwegische Katzen häufig nordische Namen.

4. Ragdoll: Eine teure und große Katzenrasse

Katzen der großen Katzenrasse Ragdoll werden auch als "sanfte Riesen" bezeichnet.
Katzen der großen Katzenrasse Ragdoll werden auch als "sanfte Riesen" bezeichnet.  © 123RF/rawlik

Ragdoll bedeutet übersetzt "Stoffpuppe". Der Name der imposanten Katzen ist ihrer Züchterin Ann Baker zu verdanken. Bei ihrer Zucht Anfang der 60er Jahre stellte sie fest, dass sich Ragdoll-Kitten beim Hochnehmen einfach hängen lassen. Auch im Erwachsenenalter lässt sich die Ragdoll gerne tragen, was für Katzen eher untypisch ist.

Entstanden ist diese große Katzenrasse aus der Kreuzung einer Angora Katze und einem Birma Kater.

Eine Schulterhöhe von bis zu 40 Zentimetern und ein Gewicht von sieben bis zehn Kilogramm machen die Ragdoll zu einer sehr großen Katzenrasse.

Auffallend sind ihre leuchtend blauen Augen, die einen schönen Kontrast zu ihrem hellen, weiß-braunen Fell geben.

Ragdolls haben einen sanften und gutmütigen Charakter und sind auch für eine Wohnungshaltung geeignet. Die Katzenrasse hat aber ihren Preis, aus der Zucht sind Ragdolls ab 1000 Euro aufwärts erhältlich.

5. RagaMuffin

Wenn man sich die große Katzenrasse RagaMuffin zulegt, sollte man vorher den Stammbaum checken.
Wenn man sich die große Katzenrasse RagaMuffin zulegt, sollte man vorher den Stammbaum checken.  © 123RF/rickphotos26

Die RagaMuffin ist eine US-amerikanische Edelkatze, die zu den großen Katzenrassen gehört.

RagaMuffins werden fünf bis zehn Kilogramm schwer und kommen auf ein Schultermaß von bis zu 40 Zentimetern.

Eigentlich ist diese Rasse den Ragdolls zuzuordnen, da sie von den Züchtern um Ann Baker aus einer Ragdoll weitergezüchtet wurde. Falsches Züchten führte bei der Ragdoll zu Gendefekten und Krankheiten. Um dem entgegenzuwirken, wurden gesunde Katzen eingekreuzt.

Bei dieser großen Katzenrasse handelt es sich um Halblanghaarkatzen. RagaMuffins haben ein rundes Gesicht und einen buschigen Schwanz. Diese hübschen Katzen gelten als intelligent und liebevoll.

Der Name RagaMuffin, der aus dem Englischen übersetzt "Straßenkind" bedeutet, kam von anderen Züchtern, die die neue Rasse kritisch sahen. Die Züchter der RagaMuffins nahmen es locker und behielten den Namen zum Trotz bei.

Hinweis: Wenn man eine Katze vom Züchter kauft, sollte man immer nach dem Stammbaum fragen und prüfen, dass kein Ahne zweimal vorkommt, um Inzucht zu vermeiden. Außerdem sollten beide Elternteile negativ auf Erbkrankheiten getestet worden sein.

6. Chausie: Dieser Mix aus Haus- und Rohrkatze kostet sehr viel

Die Chausie ist eine große Katzenrasse, die in der Anschaffung sehr teuer ist.
Die Chausie ist eine große Katzenrasse, die in der Anschaffung sehr teuer ist.  © 123RF/dikaya37

Die Chausie ist eine Hybridrasse und stammt aus einer Kreuzung von Hauskatze und Rohrkatze. Schon ihre spitz geformten Ohren und ihre markanten Gesichtszüge verraten, dass es sich hier um eine wilde Katzenrasse handelt.

Im Gegensatz zu den anderen Hybridkatzenrassen, wie der Savannah-Katze und Bengal-Katze, haben Chausies kein auffällig gemustertes Fell. Meist ist ihr Fell rot-braun oder schwarz gefärbt.

Mit ihren langen Beinen kommt sie auf ein Schultermaß von 36 bis 46 Zentimetern. Ausgewachsene Chausies wiegen sechs bis zehn Kilogramm.

Obwohl die Chausie von einer Wildkatze abstammt, ist sie dennoch sehr anhänglich und verschmust. Auch im Umgang mit Kindern versteht sich die große Katzenrasse gut. Man sollte eine Chausie allerdings nicht als Wohnungskatze halten.

Exemplare dieser großen Katzenrasse sind übrigens nicht gerade günstig. Bei einem seriösen Züchter kosten sie zwischen 7.500 und 10.000 Euro.

7. Perserkatze

Perserkatzen gibt es in sämtlichen Färbungen.
Perserkatzen gibt es in sämtlichen Färbungen.  © 123RF/lufimorgan

Charakteristisch für die Perserkatze ist ihre lange Haarpracht, die sie noch größer wirken lässt, als sie ohnehin schon ist.

Perserkatzen zählen mit einem Schultermaß von 25 bis 35 Zentimetern und einem Gewicht von acht bis zehn Kilogramm zu den mittelgroßen bis großen Katzenrassen.

Sie haben ein rundes Gesicht mit einer kurzen, breiten Schnauze. Ihr verschmustes und freundliches Wesen macht die Perserkatze zu einer sehr beliebten Katzenrasse.

In den 70er Jahren wurde die Zucht der Perserkatze vor allem in den USA vorangetrieben. In der Folge ergaben sich bei den Tieren Probleme mit tränenden Augen und der Atmung. Deshalb versuchen Züchter mittlerweile Perserkatzen mit längerer Nase zu züchten.

Das lange Fell von Persern bedarf einer gründlichen Pflege. Um Verfilzungen vorzubeugen, sollte man eine Perserkatze am besten täglich ordentlich kämmen.

Achtung! Rücke einer Katze bei Verfilzungen im Fell niemals mit einer spitzen Schere zu Leibe!

Die Gefahr für Verletzungen ist vor allem am Bauch besonders groß, da die Haut sehr dünn ist und sich unter dem Bauch lebenswichtige Organe befinden. Wende dich bei Verfilzungen also besser an einen Tierarzt oder Tierfriseur.

Unterschiede zwischen kleinen und großen Katzenrassen

Im Gegensatz zu einer kleinen Katzenrasse benötigen große Katzenrassen mehr Platz. Wenn man sich ein Kitten einer großen Katzenrasse zulegt, sollte man also bedenken, dass es nicht lange so klein bleibt.

Man kauft also lieber gleich ein extra großes Katzenklo und eine extra große Kuschelhöhle. Auch beim Fressen ist absehbar, dass große Katzen mehr Futter benötigen, da ihr Energiebedarf aufgrund ihrer Größe höher ist als der von kleinen Katzen.

Soll es doch lieber eine kleinere Katze werden? Mehr über kleine Katzenrassen erfährt man unter:

>>> Kleine Katzenrassen: Diese Katzenrassen bleiben für immer klein.

Fazit: Es gibt viele große Katzenrassen, doch jede hat ihren eigenen Charakter.

Wenn man sich eine große Katzenrasse zulegen möchte, dann hat man eine breite Auswahl an unterschiedlichen Fellnasen. Trotz ihrer Größe eignen sich einige von ihnen gut als Wohnungskatzen, andere weniger. Es kommt auf den Charakter der großen Katzen an.

Deshalb sollte man sich vorab ganz genau überlegen, welche Rasse am besten zu den eigenen Lebensumständen passt.

Titelfoto: 123RF/nilsjacobi

Mehr zum Thema Katzenrassen: