Halle (Saale) - Traurige Neuigkeiten aus dem Bergzoo in Halle: Wie der Tiergarten am Donnerstag bekannt gab, musste einer seiner Zebrahengste getötet werden, nachdem er an einer wiederkehrenden Erkrankung gelitten hatte. Der Kadaver soll nun verfüttert werden.
Die Erkrankung habe immer wieder zu Problemen im Knie des Hengstes inklusive Bewegungseinschränkungen und belastungsbedingten Schmerzen geführt, teilte der Zoo in einer Pressemitteilung mit. Nach einem zunächst längeren, symptomfreien Intervall seien die Episoden im Herbst vergangenen Jahres zunehmend häufiger aufgetreten, teilweise sogar mehrmals täglich.
"Herkömmliche Behandlungsmaßnahmen, darunter orthopädische Korrekturen unter Vollnarkose sowie medikamentöse Schmerztherapien, blieben ohne anhaltenden Therapieerfolg", so die Zooleitung. Eine Operation kam demnach nicht in Betracht, weil die notwendigen Nachbehandlungen, wie sie bei Hauspferden eingesetzt werden, nicht durchführbar gewesen wären.
Am heutigen Donnerstag trafen Zooleitung und Tierärzteteam schließlich in Abstimmung mit Pferdeexperten die schwere Entscheidung zur Tötung. Eine nachhaltige Besserung habe nicht erreicht werden können. Das sich verschlimmernde Leiden sei aus Tierschutzgründen nicht weitere tragbar gewesen.
"Diese Entscheidung erfolgte aus Achtung vor dem Tier und mit dem Ziel, unnötiges Leiden zu vermeiden", so der Zoo.
Zebrahengst getötet: So begründet der Zoo die Verfütterung
Den Körper des Hengstes will der Zoo nun an seine Großkatzen und Gänsegeier verfüttern. Das Tier habe nicht an einer übertragbaren Krankheit gelitten.
Den Schritt begründet der Tiergarten damit, dass damit eine natürliche Ressourcennutzung erzielt werde.
Gleichzeitig habe die Einrichtung bereits mit der Suche nach einem Sozialpartner für seinen zweiten Zebrahengst begonnen. Die Zuchtbuchführerin sei dazu schon informiert worden.