Halle (Saale) - In Halle ist am Dienstagabend die Leiche eines Mannes in einer Wohnung gefunden worden. Nachdem ein Gewaltverbrechen zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, schließen Rechtsmediziner eine Fremdeinwirkung aktuell aus.
Wie ein Polizeisprecher auf TAG24-Nachfrage angab, wurden die Beamten am Dienstag gegen 18.30 Uhr darüber informiert, dass eine leblose Person in einer Wohngemeinschaft über einem Restaurant an der Ecke Turmstraße und Bernhardystraße gefunden wurde.
Noch vor der Polizei hatte der Rettungsdienst die WG betreten, ein Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.
Kriminaltechniker untersuchten die Wohnung und sicherten Spuren. Die Leiche wurde am heutigen Mittwoch obduziert.
Nach den derzeitigen Erkenntnissen der Rechtsmediziner der Martin-Luther-Universität, könne davon ausgegangen werden, dass der Mann sich die Stichverletzungen im Bereich des Oberkörpers selbst zugefügt hatte. Es gebe demnach momentan keine Anhaltspunkte für eine Einwirkung durch Dritte, hieß es.
"Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei dem Verstorbenen um einen 30-jährigen vietnamesischen Staatsbürger", sagte Polizeisprecher Michael Ripke. "Eine zweifelsfreie Bestätigung seiner Identität steht allerdings noch aus." Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da ein Gewaltverbrechen zunächst jedoch nicht ausgeschlossen werden konnte, hat sich die Redaktion entschieden, darüber zu berichten. Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Die Telefonseelsorge erreicht Ihr unter der 08001110111 oder 8001110222 oder 08001110116123.
Erstmeldung vom 2. Juli, 11.15 Uhr, aktualisiert um 15.17 Uhr.