Nach Insolvenzantrag: Doch noch Hoffnungen für Autozulieferer Boryszew

Von Simon Kremer

Gardelegen - Beim insolventen Autozulieferer Boryszew aus Gardelegen (Altmarkkreis Salzwedel) gibt es Hoffnungen, dass der Betrieb fortgesetzt werden kann.

Das Unternehmen beschäftigt in Gardelegen knapp 400 Mitarbeiter. (Archivbild)
Das Unternehmen beschäftigt in Gardelegen knapp 400 Mitarbeiter. (Archivbild)  © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Es gebe mehrere ernsthafte Interessenten und es würden intensive Verhandlungen geführt, teilte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters mit.

Die gute Nachricht sei, dass das Unternehmen die Gehaltszahlungen wieder selbst übernehmen könne.

"Die Auftragslage und die Auslastung sind derzeit so gut, dass wir die Produktion weiter fortsetzen können. Das macht das Unternehmen auch für einen potenziellen Käufer interessanter", so der Sprecher.

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Bereits vor dem Insolvenzantrag habe das Unternehmen eine Zusammenarbeit mit Tesla begonnen und könne sich eine Intensivierung vorstellen.

Borzyszew Kunststofftechnik gehört mit zu den größten Automobilzulieferern in Sachsen-Anhalt. Am Standort Gardelegen arbeiten knapp 400 Mitarbeiter, an einem weiteren Standort in Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz) etwa 110.

Das Unternehmen kämpft seit längerem mit den Auswirkungen der Krise in der Automobilbranche. Anfang März stellte das Unternehmen, das zur polnischen Boryzew-Gruppe gehört, Insolvenzantrag. Einer der größten Kunden ist der VW-Konzern.

Titelfoto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

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