250 Bundeswehr-Fahrzeuge donnern über Sachsens Autobahnen: Das ist ihr Ziel

Weißwasser - 250 Bundeswehr-Fahrzeuge donnerten am Wochenende über Sachsens Autobahnen. Ihr Ziel: Litauen. Mit Zwischenstopp auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz. Dort übten gut 500 Kameraden das "Pausemachen über Nacht". Und zwar im neuen "Convoi Support Center" von Rheinmetall. Damit kommt die Firma ihrer Aufgabe im "Operationsplan Deutschland" nach. Eine Inspektion.

Nach über 300 Kilometern war an diesem Samstag Schluss: Das Versorgungsbataillon kam auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz an.
Nach über 300 Kilometern war an diesem Samstag Schluss: Das Versorgungsbataillon kam auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz an.  © Ove Landgraf

Die sechste Kompanie des 131. Versorgungsbataillons des Heeres darf absitzen. Vor zwei Wochen wurden die gut 500 Männer und Frauen zur Übung "Grand Eagle" alarmiert, seitdem liefen die Vorbereitungen für diesen Samstag auf Hochtouren.

Um 5.40 Uhr hieß es dann Aufsitzen gen Litauen. Der NATO-Partner soll gezeigt bekommen, "dass wir immer bereit und in der Lage sind, Unterstützung zu leisten", wie Kompanieführer Martin zu TAG24 sagte.

Doch der Weg an die Ostflanke ist lang. Schließlich benötigt die Kompanie allein 5000 Liter Sprit pro Tag; der Soldat hat Hunger, muss schlafen und aufs Klo. Im Ernst - wie in diesem Übungsfall - übernimmt das nun das Aktienunternehmen Rheinmetall mit seinem Convoi Support Center (CSC).

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"Dadurch werden nicht Kräfte der Bundeswehr gebunden und stehen für andere Aufgaben zur Verfügung", so Oberst Michael Berndsen vom Operativen Führungskommando der Truppe.

"Man hat ein Dach überm Kopf ...", bewertet ein Soldat (38) die Unterkunft von Rheinmetall.
"Man hat ein Dach überm Kopf ...", bewertet ein Soldat (38) die Unterkunft von Rheinmetall.  © Ove Landgraf
Große Auswahl, warme Mahlzeiten und ein Lunchpaket.
Große Auswahl, warme Mahlzeiten und ein Lunchpaket.  © Ove Landgraf

Oberst Berndsen zeigt sich zufrieden

Die Kompanie benötigt 5000 Liter Sprit am Tag. Hier wird nachgetankt.
Die Kompanie benötigt 5000 Liter Sprit am Tag. Hier wird nachgetankt.  © Ove Landgraf

Denn: Kommt es zum Spannungs- oder Bündnisfall, wird die Bundesrepublik zur "Drehscheibe Deutschland" für hunderttausende NATO-Truppen. Und ein Großteil unserer Truppe - vom Soldaten bis zum Bergungspanzer - zieht an die Front.

"Im Bündnisfall wird vorstationiert, um abzuschrecken", so der Oberst. Heißt: Auch wenn keiner kämpft, kommen Truppen nach Deutschland - und wollen versorgt werden.

Duschcontainer, Sani-Box, Unterkunfts- und Verpflegungszelte, sogar der Raucherbereich ist überdacht. Entsprechend der Bundeswehransprüche stellt die Firma vier verschiedene Mahlzeiten rund um die Uhr, AdBlue-Zusatz für die Dieselmotoren, saubere Toiletten und Duschen für Mann und Frau.

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"Ich habe mir das jetzt zwei Tage hier angesehen und es hat wirklich hervorragend funktioniert", lobt Berndsen. Wenigstens zwei dieser Center bietet Rheinmetall aktuell an, im Fall der Fälle "erheblich mehr". Bleibt zu hoffen, dass sie das nie müssen.

Titelfoto: Ove Landgraf

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