Ausbildungsjahr startet heute: So viele Lehrstellen sind in Sachsen noch unbesetzt

Chemnitz/Dresden - Am Montag beginnt in Sachsen nicht nur ein neues Schul-, sondern auch Ausbildungsjahr. Last-Minute-Bewerbungen von Nachzüglern haben noch sehr gute Chancen. Mehr als  8000 Lehrstellen sind offen. Rund 7000 junge Menschen suchen zugleich noch, berichtet die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit in Chemnitz.

Maik Stamm (40, r.) mit seinem Mitarbeiter Fred Trautewig (62). Der Geschäftsführer hat noch eine Lehrstelle zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik zu vergeben.  © Eric Münch

"Wir bieten in Dresden noch einen Ausbildungsplatz an zum Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik", sagt Maik Stamm (40). Er ist Geschäftsführer der Firma Stamm, die auf dem Gebiet der Kommunikations-, Daten- und Elektrotechnik tätig ist und 50 Mitarbeiter in Riesa, Dresden und Leipzig beschäftigt.

Der Ingenieur berichtet: "Wir hatten gute Bewerber. Schlussendlich haben diese sich aber für andere Berufsfelder entschieden."

Maik Stamm würde sich freuen, die Lehrstelle noch vergeben zu können. Er setzt auf den Azubi-Nachwuchs der Firma, wenn er für die Zukunft plant. Stamm: "Bei uns kann man Karriere machen. Wer Interesse und einen vernünftigen Realschulabschluss hat, sollte sich bei uns rasch melden und ein kurzes Praktikum absolvieren. Der Einstieg in die Ausbildung ist jetzt immer noch möglich."

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Für das heute startende Ausbildungsjahr sind der Bundesagentur in Sachsen knapp 17.500 Azubi-Stellen gemeldet worden. Das waren rund 8,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Knapp 16.800 Bewerber suchten eine Lehrstelle (-1,1 Prozent gegenüber 2024).

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Die Firma Stamm sitzt in Dresden im Alberthafen.  © Eric Münch
Klaus-Peter Hansen ist Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit.  © Christian Juppe

Freie Lehrstellen gibt es derzeit unter anderem noch in Fleischereien, auf dem Bau (Stahl- und Betonbauer) und in technischen Berufen (zum Beispiel Mechatroniker Kältetechnik).

Das sächsische Handwerk berichtet von positiven Trends. Bis Ende Juli 2025 wurden für das Ausbildungsjahr 2025/2026 insgesamt 4397 Neu-Lehrverträge unterzeichnet (plus drei  Prozent gegenüber Vorjahreszeitpunkt).

Die Übernahmequote von Lehrlingen im Handwerk hat inzwischen ein deutschlandweites Rekordhoch erreicht. Rund acht von zehn Azubis sind nach erfolgreichem Abschluss übernommen worden.

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