Nach Baustopp: Sind Eigenheime am Störmthaler See gerettet?
Von Anke Brod
Großpösna - Aufatmen für die Bauherren hinter dem Barockschloss im Großpösnaer Ortsteil Störmthal nahe Leipzig? Möglicherweise ja, denn der kürzlich verhängte Baustopp könnte bald vom Tisch sein.
Alles in Kürze
- Baustopp am Störmthaler See könnte bald aufgehoben werden
- Eigenheim-Bauherren atmen auf nach außergerichtlicher Einigung
- Gemeinde und Beteiligte einigen sich auf gestaffelten Zeitplan
- Anpassungen am Bebauungsplan sollen rechtssichere Grundlage schaffen
- Normenkontrollverfahren am OVG soll nach Einigung ruhen

Zuvor war Schlossherr Manfred Kolbe (71) gegen die bereits begonnene Eigenheim-Bebauung hinter seiner denkmalgeschützten Anlage vor Gericht gezogen.
Während intensiver Gesprächsrunden sei es unter Moderation der Gemeinde Großpösna jetzt aber gelungen, zwischen allen Beteiligten eine außergerichtliche Einigung zum Bebauungsplan "Ortsmitte Störmthal" zu erzielen, wie Bürgermeister Daniel Strobel (47, parteilos) am Donnerstagabend gegenüber TAG24 mitteilte.
Das Ergebnis wurde demnach per Vereinbarung festgelegt. Kernelement sei die "Verabredung eines gestaffelten Zeitplanes", erklärte Strobel weiter. Der solle dafür sorgen, dass im Baugebiet der Bonava-Wohnbau-Gesellschaft "zügig" weitergemacht werden könne.
"Dafür wurden Anpassungen am Bebauungsplan verabredet, die die Gemeinde Großpösna im Einvernehmen mit den Beteiligten unverzüglich ins Verfahren bringen wird", ergänzte der 47-Jährige.
Angepasster Bebauungsplan als Grundlage?

Damit wolle man eine rechtssichere Grundlage zur künftigen Nutzung des Schlosses Störmthal für Veranstaltungen erreichen.
Aktuell läuft am Sächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen allerdings noch ein das Normenkontrollverfahren zur umstrittenen Bausituation vor Ort.
Laut Strobel soll nach Bestätigung des Einigungspapiers durch den Gemeinderat Großpösna am 18. August indes das Ruhen des Verfahrens beantragt werden.
Der erreichte Kompromiss habe allen Beteiligten viel abverlangt, zeigte sich der Gemeindechef dankbar für das Entgegenkommen unter den Parteien.
Titelfoto: Anke Brod