Bangen um Bahnbrücke in Sachsen: Jetzt droht der Notabriss
Mittelherwigsdorf - Um die Bahnbrücke an der Hainewalder Straße in Mittelherwigsdorf (Landkreis Görlitz) steht es schlecht! Im März ist das marode Bauwerk zu Teilen für den Verkehr gesperrt worden. Der miese Zustand der Brücke hat sich jetzt sogar auf den unterhalb gelegenen Bahnverkehr der wichtigen Verbindung Zittau-Dresden ausgewirkt!

Über die Störung vor Ort informierte DB InfraGO, das Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn. Demnach wies man seine Züge bereits am 9. Mai an, für 100 Meter im Bereich der beschädigten Brücke maximal mit einer Geschwindigkeit von zehn Kilometern pro Stunden zu fahren. Verspätungen waren vorprogrammiert.
Seit Mittwochnachmittag rollten die Züge zwar wieder wie gewohnt unter der Brücke hindurch, laut Bahn prüfe der Landkreis jedoch noch, ob die Brücke notabgerissen werden muss. Eine Auskunft erwarte man bis Donnerstag, hieß es.
Eine TAG24-Anfrage beim Landratsamt Görlitz über Pläne, was mit dem maroden Bauwerk geschehen soll, blieb bislang unbeantwortet. Falls es zur Sperrung der Bahnstrecke durch einen Abriss der Brücke kommen sollte, hätte dies sicherlich einen erheblichen Einfluss auf Bahnreisende.
Laut Landratsamt kam es bereits seit Mitte März zu einer Einschränkung der Fahrbahnbreite der Bahnbrücke. Bereits bekannte Mängel am Bauwerk hatten sich verschlechtert, hieß es damals. Seither durften nur Fahrzeuge unter 18 Tonnen die Brücke überqueren.
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