Brauer-Aufstand in Sachsen: Wird im Sommer das Bier knapp?

Von Jasmin Beisiegel & Erik Töpfer

Dresden - Arbeitskampf bei den Feierabendmachern: Wegen ergebnislosen Tarifverhandlungen am Donnerstag haben die Beschäftigten mehrerer Brauereien in Sachsen am Freitag ihre Arbeit niedergelegt.

Die Beschäftigten mehrerer sächsischer Brauereien beteiligten sich an einem Warnstreik.  © Steffen Füssel

Nacht- und Frühschicht des Freiberger Brauhauses, der Radeberger Brauerei, der Sternburg Brauerei in Leipzig und der Krostitzer Brauerei - allesamt Teil der Radeberger-Gruppe, die zum Konzern Dr. Oetker gehört - beteiligten sich am Warnstreik, so die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

"Erstmals seit über 30 Jahren wird in der sächsischen Brauindustrie wieder gestreikt. Die Beschäftigten sind auch bereit, länger die Arbeit niederzulegen", so NGG-Verhandlungsführer Uwe Ledwig.

Die Gewerkschaft fordert ein Lohnplus von sieben Prozent für die Brauwirtschaft Sachsen-Thüringen. Auszubildende sollen 100 Euro mehr bekommen, die Beschäftigten der niedriger entlohnten Logistik 200 Euro.

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Bis zur nächsten Verhandlung am 14. August seien weitere Warnstreiks wahrscheinlich, Lieferengpässe nicht ausgeschlossen, so die Gewerkschaft.

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Gegen halb acht sei der Brauereibetrieb wieder störungsfrei abgelaufen, sagte Radeberger-Sprecher Hendrik Wagner auf Nachfrage von TAG24.

Aber: In der aktuellen Bier-Saison bringe ein so kurzfristiger Streik natürlich Abläufe ins Stocken - und richtet damit potenziell auch wirtschaftlichen Schaden an.

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