Berlin/Delitzsch - Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (69, SPD) wird Mitte Mai seinen offiziellen Amtssitz in die sächsische Kreisstadt Delitzsch (Kreis Nordsachsen) verlegen.
Eigentlich residiert das Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland im prunkvollen Schloss Bellevue in Berlin. Nicht so zwischen dem 20. und 22. Mai, wie das Bundespräsidialamt am Mittwoch mitteilte.
In diesem kurzen Zeitraum tauscht Steinmeier das Schloss Bellevue gegen das traditionelle Hotel-Restaurant "Zum Weissen Ross" ein, wo üblicherweise feinste mediterrane Kost auf der Speisekarte steht.
Doch der Bundespräsident kommt natürlich nicht (nur) wegen der leckeren Speisen in die 26.000-Einwohner-Stadt. Vielmehr wird sein Amtssitz im Rahmen der Reihe "Ortszeit für Deutschland" regelmäßig an verschiedenste Orte im Land verlegt, von denen Steinmeier dann kurzzeitig seine Amtsgeschäfte ausübt. Von diesen Aktionen erhofft sich Steinmeier "schärfere Eindrücke" vom Leben vor Ort.
Während seines Aufenthalts in Delitzsch hat Steinmeier auch ordentlich zu tun, sein Programmplan ist prall gefüllt. Unter anderem sind ein Eintrag ins Goldene Buch der Stadt, ein Austausch mit der Lokalpolitik, ein Besuch im neu gebauten Elberitzbad, ein Empfang für die Handballmannschaft NHV Concordia Delitzsch 2010 und einige Diskussionsrunden mit Bürgern geplant.
Eine Menge Trubel für die Stadt Delitzsch. Auf den Besuch des Bundespräsidenten bereite man sich "intensiv" vor, erklärte eine Sprecherin der Stadt gegenüber TAG24 am Mittwochnachmittag.
Für Steinmeier ist Delitzsch bereits der 15. Ort während seiner Amtszeit, an den er seinen Amtssitz verlegt. Bereits im Jahr 2022 zog der SPD-Politiker schon einmal nach Sachsen, damals nach Freiberg.