Dirk Panter wollte den Job unbedingt, doch... Bislang keine Erfolge für den neuen Wirtschaftsminister

Dresden/Berlin - Die Krise der Autoindustrie ist am Donnerstag Thema im Kanzleramt. Auf echte Ergebnisse warten viele gespannt - vor allem auch Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD). Seine ersten zehn Monate im Amt: eine Achterbahnfahrt.

Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD).
Wirtschaftsminister Dirk Panter (51, SPD).  © Thomas Türpe

Panter war gerade auf politischer Mission in Asien: "Die Bedeutung der Halbleiterindustrie für Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Sachsen ist enorm. Es ist essenziell, dass wir für unsere Partner aus Asien als erste Adresse in Europa wahrgenommen werden."

Die Investition von TSMC in Dresden nennt er "entscheidend für das gesamte Ökosystem". Seine Vision: weitere Chip-Zulieferer sowie Rüstungsbetriebe nach Sachsen holen.

Die Erwartungen der heimischen Wirtschaft an den Minister sind hoch. Vielen Betrieben steht das Wasser bis zum Hals. Traditionsreiche Fabriken gingen 2025 pleite. Panter war viel unterwegs und versuchte zu helfen. Seine persönliche Erfolgsbilanz: mager. Gegen strukturelle Probleme hat auch er keine Medizin.

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Panter hört ruhig und aufmerksam zu, wenn Unternehmen klagen. Er spricht die Sprache der Wirtschaft. Der Genosse hat als Analyst bei der US-Bank J.P. Morgan & Co. in London, New York und Frankfurt am Main gearbeitet, bevor er in die Politik ging.

Chip, chip, hurra! Ein Mitarbeiter des Chip-Herstellers Globalfoundries hält einen Wafer.
Chip, chip, hurra! Ein Mitarbeiter des Chip-Herstellers Globalfoundries hält einen Wafer.  © DPA
Die Uhrenindustrie in Glashütte ist ein Hoffnungsträger der sächsischen Wirtschaft.
Die Uhrenindustrie in Glashütte ist ein Hoffnungsträger der sächsischen Wirtschaft.  © Marko Förster

Dirk Panter setzt auf offene Märkte und freien Handel

Ein parteiinterner Machtkampf ging seiner Amtseinführung im Dezember 2024 voraus. Nach zehn Jahren hatte Martin Dulig (51, SPD) den Posten Panter überlassen müssen.

Der Minister setzt auf offene Märkte und freien Handel. Von Abschottung hält er nicht viel - höchstens privat für ein paar Momente. Dann zieht er sich zurück, um Fantasyromane in englischer Sprache zu lesen.

Titelfoto: Thomas Türpe, DPA

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