Durchbruch an Sachsen-Grenze: Polizist schießt, Flucht bis nach Dresden

Dresden - Wahnsinn an der Grenze! Gegen 20.10 Uhr wollte die Bundespolizei am Mittwochabend einen Audi A6 an der A17 kontrollieren. Doch dessen Fahrer gab Gas. In der Folge kam es zu mehreren Verfolgungsjagden und sogar einem Schuss. Erst über zwölf Stunden später kam es zur Festnahme.

Polizisten verfolgten am Mittwochabend einen flüchtigen Audi.
Polizisten verfolgten am Mittwochabend einen flüchtigen Audi.  © Daniel Förster

Es begann auf dem Parkplatz "Am Heidenholz": Routinemäßig wollte die Bundespolizei den Audi an der A17 kontrollieren. Doch der Fahrer konnte die Verfolger abhängen.

Dann setzte die Fahndung ein, kurz darauf hatte man den Wagen wieder im Visier: In Pirna in der Glashüttenstraße konnte die Bundespolizei den Wagen erneut stoppen. Als die Beamten den Fahrer dabei durch das Fenster festhalten wollten, riss er sich los und raste erneut davon.

Ein Polizist schoss auf das Auto, doch der Wagen fuhr davon und war verschwunden. Zwischenzeitlich war der Hubschrauber in der Luft und die Fahndung wurde ausgeweitet. Doch erst gegen 3 Uhr morgens wurde der Audi gefunden. Diesmal in Dresden in der Lommatzscher Straße.

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Ganz in der Nähe trafen die Beamten auf einen Rumänen (24), den Beifahrer: "Gegen ihn liegt derzeit kein Straftatverdacht vor", so Polizeisprecher Marko Laske (50), der ergänzt: "Gegen 10 Uhr stellten wir den Fahrer in der Sörnewitzer Straße fest." Der Russe (20) wurde festgenommen.

Das Motiv der Irrfahrt bleibt rätselhaft: Beide Männer haben ihren Wohnsitz in Dresden. "Das Auto war nicht als gestohlen gemeldet", so Laske.

Ein Polizei-Hubschrauber unterstützte die Fahndungsmaßnahmen aus der Luft.
Ein Polizei-Hubschrauber unterstützte die Fahndungsmaßnahmen aus der Luft.  © Screenshot/ADS-B Exchange

"Bei einer ersten Durchsuchung wurde augenscheinlich auch nichts Verbotenes in dem Wagen festgestellt", erklärte der Sprecher. Das Auto ist jedoch sichergestellt, wird kriminaltechnisch noch untersucht. Die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Daniel Förster

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