Königstein - Ein Blick in die dunkle Vergangenheit: Am 18. Mai, dem Internationalen Museumstag, öffnet die Festung Königstein ein bislang gut gehütetes Geheimnis - ihr 130 Jahre altes unterirdisches Kriegslazarett. Was bisher nur im Rahmen von Privatführungen wirklich möglich war, wird nun für alle Besucher erlebbar.
Versteckt im Felsmassiv, zwischen Paradeplatz und Friedrichsburg, liegt das Lazarett, das zwischen 1891 und 1893 als Teil der militärischen Aufrüstung erbaut wurde.
Damals sprengten Arbeiter 2000 Kubikmeter Fels aus dem Sandstein, um Räume für die medizinische Versorgung verwundeter Soldaten, Offiziere und Kriegsgefangener zu schaffen.
"Zwar war das Lazarett schon seit letztem Jahr im Rahmen von Führungen begehbar, aber in dieser Form war es noch nie öffentlich zugänglich", erklärt Maximilian Lehmann (26), Leiter des Besucherservices der Festung.
Grund dafür waren vor allem Sicherheitsbedenken in den unterirdischen Räumen. Jetzt aber wurde ein Teil des Lazaretts restauriert.
Führungen starten flexibel
Am Sonntag führen Mitglieder des Festungsvereins zwischen 12 und 16 Uhr mehrmals täglich kleine Gruppen hindurch.
"Die Führungen starten flexibel, sobald sich ein paar Besucher zusammenfinden", sagt Lehmann. Die Teilnahme ist im regulären Eintrittspreis enthalten, der Treffpunkt direkt am Eingang zum Lazarett.
Der Zugang ist auch auf dem Festungsplan verzeichnet. Infos: festung-koenigstein.de.