Stellenabbau an Sachsens Flughäfen: Druck auf Bundesregierung wächst

Von Inga Jahn

Leipzig - Die Mitteldeutsche Flughafen AG plant einen Stellenabbau an den Flughäfen Halle/Leipzig und Dresden.

Insgesamt arbeiten derzeit etwa 1300 Menschen an den Flughäfen Halle/Leipzig und Dresden. Etwa jeder Achte soll nun noch in diesem Jahr seinen Job verlieren.  © Sebastian Willnow/dpa

Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. Demnach sollen 172 der insgesamt rund 1300 Stellen wegfallen. Zuvor hatte die Leipziger Volkszeitung berichtet.

Im Zuge eines drastischen Sparplans seien auch betriebsbedingte Kündigungen möglich, hieß es. Die Mitarbeitenden seien über die Maßnahme informiert worden.

Für die Beschäftigten soll es nun zunächst möglich sein, sich für ein Freiwilligenprogramm zu melden. Von den Kürzungen seien alle Bereiche des Konzerns betroffen, hieß es.

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Grund für die Stellenstreichung ist die Sanierung des Konzerns, der seit Jahren Verluste vorweist. Größter Anteilseigner ist das Land Sachsen.

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Flughäfen seien auch für Unternehmensansiedlungen wichtig

Die sächsische CDU fordert Handeln der Bundesregierung. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Die CDU im Sächsischen Landtag ist über den geplanten Stellenabbau auf den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden besorgt und sieht den Bund in der Pflicht.

Die Bundesregierung müsse die Gebühren für den Luftverkehr an die Wettbewerbspartner im europäischen Umfeld anpassen, erklärte Kai Ritter, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Vor allem im Vergleich zu Nachbarländern wie Tschechien müssten Kostenstrukturen angepasst und faire Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit der hiesige Güter- und Personenverkehr wirtschaftlich bleibe.

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Nach den Worten von CDU-Politiker Ritter ist die Zukunftsfähigkeit der sächsischen Flughäfen entscheidend für den regionalen und überregionalen Handel, den Tourismus und die Ansiedlung neuer Unternehmen.

"Der anhaltende Sanierungsdruck, steigende Betriebskosten und Investitionsstau gefährden die Standorte. Es bedarf zielgerichteter Maßnahmen, die Wachstum ermöglichen und soziale Abfederung sicherstellen", so Ritter.

Erstmeldung um 7.18 Uhr, aktualisiert um 12.50 Uhr.

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