Denkmalschützer stoppen Hellerauer Starkstromtrasse

Hellerau - Herber Rückschlag für SachsenEnergie! Der Konzern plant eigentlich, eine Starkstromtrasse mitten durch die denkmalgeschützte Gartenstadt Hellerau zu verlegen. Zuerst gingen Anwohner auf die Barrikaden, nun macht auch der Denkmalschutz nicht mit.

Machten gegen die Pläne von SachsenEnergie mobil: Anwohner Torsten Pötschk (54), Tanja Fischer (58) vom Bürgerverein und Stadtbezirksbeirat René Strietzel (47) aus Hellerau.
Machten gegen die Pläne von SachsenEnergie mobil: Anwohner Torsten Pötschk (54), Tanja Fischer (58) vom Bürgerverein und Stadtbezirksbeirat René Strietzel (47) aus Hellerau.  © Petra Hornig

Genau wie die Anwohner befürchtet das Amt Schäden an der Bausubstanz, sollte die geplante Trasse durch die schmalen Straßen Helleraus verlaufen.

In einem Schreiben an Stadtbezirksbeirat René Strietzel (47, CDU), der eine Petition gegen die Pläne eingereicht hatte, verweist die Stadt auf die "zu erwartenden Schäden an den Wohnhäusern" durch die Tiefbauarbeiten.

Das Amt für Denkmalschutz habe das Vorhaben im Bereich des Flächendenkmals daher nicht genehmigt, die ursprüngliche Trassenführung durch die Gartenstadt sei "aktuell ausgeschlossen".

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Ein Teilerfolg für Strietzel und seine Mitstreiter: "Das Ergebnis ist absolut erfreulich, wir haben damit einen kleinen Meilenstein errungen."

Um Erdkabel in der Gartenstadt zu verlegen, müssten Straßen aufgerissen werden.
Um Erdkabel in der Gartenstadt zu verlegen, müssten Straßen aufgerissen werden.  © Petra Hornig

SachsenEnergie hat Widerspruch eingelegt

Aber noch ist die Entscheidung nicht endgültig: SachsenEnergie hat Widerspruch eingelegt, SachsenForst und Umweltamt müssen die alternative Kabelverlegung über den Heller - wo eine Industriewasserleitung gebaut wird - noch bewerten.

"Wir lehnen eine parallele Trassenführung aber nicht von vornherein ab", teilt Sachsenforst auf TAG24-Anfrage mit.

Titelfoto: Petra Hornig

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