Mobilität, Klimaschutz, Jugendarbeit: Was sich junge Leute von der Politik wünschen
Dresden - Was geht, Bro? "Sachsen gemeinsam jugendgerechter machen" lautete das Motto der Jugendkonferenz am vergangenen Sonnabend im Landtag. Anlässlich des Weltkindertages entwickelten 55 Jugendliche, die aus allen Ecken des Landes angereist waren, Ideen.

"Es war cool, dass uns endlich einmal jemand zugehört hat. Jugendliche haben ganz viel zu sagen und werden allgemein unterschätzt", sagte Lucie Kempe (22) am Samstag. Die Leipzigerin nahm als Landessprechende Freiwilligendienst an der Konferenz teil. Ihre Begeisterung über die Veranstaltung war noch am Tag danach hörbar.
Die Jugend (zwischen 14 und 27 Jahre alt) tischte bei der Konferenz ein breites Spektrum an Themen, Ideen und Fragen auf.
Das reichte von Mobilität mit Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln über Klimaschutz in Strukturwandelregionen, Entwicklung des ländlichen Raums bis hin zur finanziellen Ausstattung von Jugendangeboten.
Auch Fragen zur Polarisierung der Gesellschaft und Radikalisierung von Gruppen beschäftigten die Jugendlichen.
Viele junge Menschen möchten sich engagieren

Gemeinsam mit Profis aus dem Staatsdienst erörterten sie Lösungsansätze für aus ihrer Sicht bestehende Probleme.
Kempe: "Das war alles sehr spannend. Ich habe viel gelernt und konnte auch Themen ansprechen. So spricht man aktuell überall über Freiwilligendienste. Viele möchten mitmachen, doch es gibt dafür bislang zu wenig Stellen."
Sachsens Kinder- und Jugendbeauftragte Susann Rüthrich (48, SPD): "Das Engagement und der Enthusiasmus der jungen Menschen, die sechs Stunden lang konzentriert arbeiteten und kreative Ideen entwickelten, hat mich sehr beeindruckt."
"Die Jugendkonferenz hat gezeigt, wie wichtig es ist, nach beiden Seiten – der jungen Menschen und der öffentlichen Verwaltung - Dialog zu ermöglichen, Wissen auszutauschen und Transparenz schaffen."
Titelfoto: Montage: Thomas Türpe