Impfquote in Sachsen sinkt immer weiter: "Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung"

Von André Jahnke

Sachsen - Zum Start der Grippesaison hat Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (67, SPD) die Menschen zur Impfung aufgerufen.

Trotz mehr als 200 Grippe-Toten im vergangenen Jahr ließen sich in Sachsen immer weniger Menschen impfen.  © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

In der vergangenen Saison seien 202 Menschen an einer Influenza gestorben, mehr als jemals zuvor, teilte das Gesundheitsministerium mit.

"Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung. Wir dürfen diese Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Um sich zu schützen, gibt es die Möglichkeit einer wirksamen und gut verträglichen Impfung", betonte die SPD-Politikerin.

Eine Grippeschutzimpfung wird in Sachsen als Standard für alle Menschen ab dem siebten Lebensmonat empfohlen, vor allem aber Menschen mit schwachem Immunsystem wird dazu geraten.

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Nach Angaben des Ministeriums steht in Sachsen ausreichend Impfstoff zur Verfügung.

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Grippesaison startet mit Appell: Impfquote in Sachsen sinkt

Dennoch ist die Impfrate in den vergangenen Jahren stetig gesunken: Die Grippe-Impfquote lag in Sachsen Ende des vergangenen Jahres nach Ministeriumsangaben bei durchschnittlich rund 20 Prozent.

In den Altersgruppen ab 60 Jahren liegt das Impfziel der Europäischen Union bei einer Quote von 75 Prozent. Das werde in Sachsen nicht erreicht, hieß es.

Im Freistaat lag die Impfquote bei den 60- bis 69-Jährigen zuletzt bei 28,2 Prozent, bei den 70- bis 79-Jährigen bei knapp 45 Prozent.

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