Commerau - Ein Waldgebiet in der Oberlausitz säuft ab. Schuld sind sollen überlaufene Fischgewässer der Commerauer Teichgruppe sein.

"Es ist eine Schlamperei", schimpft Peter Graf. Dem 53-Jährigen gehören 270 Hektar Forst bei Großdubrau - etliche Bäume sind schon eingegangen. "Die Wurzeln sind tot, in den Baumkronen macht sich der Borkenkäfer breit." Das kostet dem Förster nicht nur Nerven sondern auch eine ganze Menge Geld. Schaden: Knapp 100.000 Euro.

Der Grund: Am Waldgebiet grenzen künstlich angelegte Karpfenteiche an, die den Wald überschwemmen. "Die Teichwirtschaft Kauppa lässt die Teiche zu voll laufen. Denn: Es gibt vom Landratsamt Bautzen keine wasserrechtliche Genehmigung mit festgelegten Stauhöhen", sagt Graf. Dazu wollte sich das Landratsamt nicht äußern, es stehe noch eine rechtliche Klärung aus.

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"Um den Wald zu retten, müssen die Teiche komplett saniert werden", beschwert sich Graf. Der Pächter von der Teichwirtschaft sieht bei sich keine Schuld: "Ich halte mich an die Pflegemaßnahmen."

Momentan haben die Bäume noch trockene Füße - aber nur bis Frühjahr. Dann wird das Wasser für die kommende Karpfensaison eingelassen ...