Signalkabel durchtrennt, Strecke der S1 lahmgelegt: Bahn-Anschlag bei Kilometer 45

Heidenau/Bad Schandau - Ein Anschlag oder nur ein folgenschwerer Streich? Sonntagabend ging auf der Zugstrecke zwischen Dresden und Bad Schandau nichts mehr. Schnell stellte sich heraus, dass es Sabotage war. Auch ein Hubschrauber konnte die Täter in der Nacht nicht mehr stellen. Plötzlich war Rot!

Auf der Strecke zwischen Dresden und Bad Schandau wurde ein Kabel gekappt.
Auf der Strecke zwischen Dresden und Bad Schandau wurde ein Kabel gekappt.  © Daniel Förster

"Gegen 19 Uhr meldete uns die Bahn dauerleuchtendes Rot auf der Strecke Dresden - Schöna", sagt Bundespolizeisprecher Frank Rehbein (46) gegenüber TAG24.

"Wir haben dann festgestellt, dass im Kabelschacht bei Bahnkilometer 45 das Signalkabel durchtrennt wurde." Die Bundespolizei schickte den Hubschrauber los, doch gefunden wurde niemand.

"Es handelte sich dabei nicht um Buntmetalldiebstahl", stellt der Polizeisprecher klar. "Es war Sabotage oder Sachbeschädigung."

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Die Auswirkungen waren immens. "Wir sprechen hier von 3569 Minuten Ausfall", so Rehbein. Erst gegen 4 Uhr konnte der Bahnverkehr - immer noch mit Behinderungen - wieder aufgenommen werden.

Viele Fahrgäste mussten sich andere Wege suchen.
Viele Fahrgäste mussten sich andere Wege suchen.  © Daniel Förster

Nicht nur der Personenverkehr inklusive der S-Bahnen kam zum Erliegen, sondern auch der internationale Güterverkehr Richtung Prag. Die Bundespolizei hat die Ermittlungen wegen Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr aufgenommen.

Titelfoto: Daniel Förster

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