Umweltamt alarmiert: In Sachsen wird die Luft dünne
Dresden - Nach einem schadstoffarmen 2023 hat sich Sachsens Luftqualität im vergangenen Jahr wieder verschlechtert.

Vor allem die Feinstaubwerte sind laut Umweltlandesamt in die Höhe geschossen - gab es 2023 nur sieben "Überschreitungstage" mit überhohen Werten für Feinstaub PM10 (über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft), waren es 2024 schon 72.
"Inversionswetterlagen in den Wintermonaten und ein Saharastaubereignis über Ostern 2024 waren die Hauptursachen. Der Saharastaub sorgte in Sachsen nicht nur für einen milchigen Himmel, sondern auch für einen außergewöhnlich hohen Anstieg der Feinstaubkonzentrationen in der Luft", erklärt das Amt.
Immerhin sei die Ozonbelastung in Sachsen weiterhin moderat geblieben, hätten die Messwerte für Benzol und Schwefeldioxid weiterhin unter den gesetzlichen Grenzwerten gelegen. Außerdem seien die Stickstoffdioxid-Werte nicht angestiegen - zumindest an den städtischen Messstationen.
"An ländlichen Hintergrundstationen, zum Beispiel auf dem Liebschützberg oder dem Erzgebirgskamm, steigen die Konzentrationen teilweise wieder leicht an." Das Umweltlandesamt vermutet häufigere Inversionswetterlagen als Ursache - ähnlich wie beim Feinstaub.
Titelfoto: Norbert Neumann