"Da steckt ein Auto in Deiner Stube!" - Familie hat Glück, dass gerade Ferien sind

Kottmarsdorf - Welch Glück, dass Ferien sind! Wo sonst jeden Morgen die dreiköpfige Familie beim Frühstück am Stubentisch sitzt, ist nur noch Schutt und Geröll zu sehen. Ein VW Passat donnerte am Mittwoch um 7 Uhr morgens in Kottmarsdorf (Landkreis Görlitz) durch die Hauswand.

Infolge der Kollision fing der VW Passat Feuer. Kameraden zogen den schwer verletzten 69-jährigen Fahrer aus seinem Fahrzeug.  © Lausitznews.de / Jens Kaczmarek

Rund 100 Meter entfernt sieht man die abgeschabte Bordsteinkante, die ein 69-jähriger VW-Fahrer in der langgezogenen und bergauf führenden Rechtskurve der Ebersbacher Straße touchierte.

Dann verlor der Dresdner die Kontrolle über seinen Passat, "kam nach links von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug kam im Wohnzimmer des Bungalow-Baus zum Stehen", berichtet ein Görlitzer Polizeisprecher.

Wenige Stunden nach dem verrückten Unfall sind Freunde und Nachbarn vor Ort, helfen beim Sortieren der zertrümmerten Möbelteile.

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Die junge Hausbesitzerin sucht nach Worten: "Mein Sohn ist mit seinem Vati im Urlaub. Ich bin wenige Minuten vorher auf Arbeit. Ein Nachbar hat angerufen: 'Da steckt ein Auto in deiner Stube'", berichtet das Opfer mit einem Kühlakku an der Stirn.

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Der VW Passat mit Dresdner Kennzeichen krachte in die Mauer eines Eigenheims an der Ebersbacher Straße in Kottmarsdorf (Landkreis Görlitz).  © xcitepress/Thomas Baier

Familie wohnt jetzt gegenüber

Aus bisher ungeklärter Ursache verlor der 69-Jährige die Kontrolle über sein Auto. Schwer verletzt wurde er per Heli in ein Krankenhaus gebracht.  © xcitepress/Thomas Baier

2018 ist die dreiköpfige Familie ins Haus gezogen. Allein am Bungalow entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 150.000 Euro. Am VW entstand ein Totalschaden von rund 20.000 Euro.

Das Haus sei zwar "nicht einsturzgefährdet, aber unbewohnbar". Der 69-jährige Fahrer erlitt infolge des Unfalls schwere Verletzungen, musste von den Einsatzkräften der Feuerwehr aus dem Wageninneren befreit werden.

Per Rettungshubschrauber musste er in ein Krankenhaus gebracht werden. Für die nächste Zeit ist die Familie bei der Mutter gegenüber untergebracht, wartet auf die Einschätzung des Gutachters.

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Einen Plan zum Wiederaufbau gebe es einfach noch nicht, aber der würde sich schon finden: "Ich glaube, das nennt man wirklich Glück im Unglück", bilanziert die sympathische Hausherrin zumindest mit einem lachenden Auge.

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