Vergrößerung von sächsischem Braunkohletagebau: Pläne noch kurze Zeit einsehbar

Boxberg - Endspurt! Bis Ende Juli liegen die Pläne des Energiekonzerns LEAG zur Vergrößerung des Braunkohletagebaus Nochten noch öffentlich in der Gemeindeverwaltung Boxberg aus.

Ein LEAG-Vorschnittbagger gräbt sich im Tagebau Nochten in den Boden. Der Tagebau soll erweitert werden, um die Versorgung des Braunkohlekraftwerks Schwarze Pumpe in Spremberg sicherzustellen.
Ein LEAG-Vorschnittbagger gräbt sich im Tagebau Nochten in den Boden. Der Tagebau soll erweitert werden, um die Versorgung des Braunkohlekraftwerks Schwarze Pumpe in Spremberg sicherzustellen.  © DPA/Robert Michael

Es geht dabei um eine etwa 562 Hektar große Fläche westlich von Weißwasser und südöstlich von Spremberg. Sie beinhaltet auch das aufgegebene Dorf Mühlrose.

Bis 2038 will die LEAG dort rund 110 Millionen Tonnen Kohle fördern. Diese soll in den Kraftwerken Boxberg und Schwarze Pumpe zur Energiegewinnung genutzt werden.

Nach dem Abzug der Kohlebagger ist geplant, dass die Landschaft renaturiert und ein See von rund 2000 Hektar Größe durch Flutung angelegt wird. Bis 2072 soll dieser See an das Gewässernetz angeschlossen werden.

Die Ortstafel Mühlrose steht im sogenannten Neu-Mühlrose in Schleife (Landkreis Görlitz). Dort siedelten sich viele Einwohner von Mühlrose an. Der Ort Mühlrose ist der letzte Ort im Freistaat, der dem Braunkohleabbau weichen musste.
Die Ortstafel Mühlrose steht im sogenannten Neu-Mühlrose in Schleife (Landkreis Görlitz). Dort siedelten sich viele Einwohner von Mühlrose an. Der Ort Mühlrose ist der letzte Ort im Freistaat, der dem Braunkohleabbau weichen musste.  © DPA/Robert Michael

Die Pläne sind auch im Internet-Beteiligungsportal des Freistaates Sachsen einzusehen. Bis Ende August können dazu schriftliche Stellungnahmen beim Sächsischen Oberbergamt eingereicht werden.

Titelfoto: DPA/Robert Michael

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