Weil die Taxe allein nicht reicht: Kurbäder fordern weitere Finanzhilfen

Bad Lausick - Voriges Jahr strömten mehr als 1,9 Millionen Menschen in Sachsens Kurorte und Gesundheitsbäder. Erholungstouristen sind nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftszweig. Doch vor Ort sind die Instandhaltungskosten hoch. Der Sächsische Heilbäderverband fordert Finanzhilfen vom Freistaat.

Die sächsische Tourismusbranche profitiert von Erholungstouristen. (Symbolfoto)
Die sächsische Tourismusbranche profitiert von Erholungstouristen. (Symbolfoto)  © IMAGO/Zoonar

Wer zur Kur nach Sachsen fährt - zum Beispiel in den Luftkurort Altenberg im Erzgebirge oder nach Bad Lausick im Burgenland -, zahlt zwar eine Kurtaxe pro Übernachtung. Das Geld soll in die Instandhaltung des jeweiligen Ortes fließen, damit er für Gäste attraktiv bleibt.

Doch die Taxe deckt laut Ricarda Lorenz, Präsidentin des Sächsischen Heilbäderverbandes, längst nicht alle Kosten. "Die Kurorte schultern besondere finanzielle Herausforderungen", sagt sie und verweist auf Investitionen in historische Gebäude, die Pflege der Kurparks, Kulturprogramme und den Erhalt der natürlichen Heilmittel.

Ihre Forderung ist unmissverständlich: ein "Sonderlastenausgleich" für Sachsens 14 Kurorte und Heilbäder aus dem sächsischen Landeshaushalt in Höhe von zehn Millionen Euro - pro Jahr. Andernfalls drohe den sächsischen Kurorten ein Nachteil, etwa im Vergleich mit Thüringen.

Macht Tourismusministerin Barbara Klepsch (60, CDU) Geld für Kurorte locker?
Macht Tourismusministerin Barbara Klepsch (60, CDU) Geld für Kurorte locker?  © Thomas Türpe

Lorenz bekräftigte ihre Forderung pünktlich zum Landesbädertag, der am Donnerstag und Freitag im erzgebirgischen Warmbad stattfindet. Auch Tourismusministerin Barbara Klepsch (60, CDU) zählt zu den Gästen.

Titelfoto: IMAGO/Zoonar

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