Dresden - Noch hat das Jahr 85 Tage auf der Uhr, doch schon jetzt lässt sich sagen: 2025 war in Sachsen ein Zecken-Jahr! Bereits Ende September gab es nach Angaben der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) mehr Borreliose-Fälle als im gesamten Vorjahr.
Insgesamt 1976 Fälle der gefährlichen Bakterieninfektion wurden im Freistaat zum "Stichtag" der epidemiologischen LUA-Erfassung am 26. September registriert. Ein heftiger Anstieg!
Im Jahr 2024 waren es insgesamt 1619, im Jahr davor nur 1484 Fälle. Den Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) zufolge wurden allein während der Sommerferienwochen im Freistaat 663 Borreliose-Fälle gemeldet.
Borreliose kann unbehandelt zu Gelenk,- Herzmuskel- und Nervenentzündungen führen. Mit Antibiotika lässt sich eine Infektion in der Regel gut behandeln.
Bei der ebenfalls von Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gab es keinen relevanten Anstieg.
Nahezu ganz Sachsen FSME-Risikogebiet
Laut LUA wurden 2025 bislang 40 Fälle aktenkundig. FSME beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden, später sind auch Ausfälle im Nervensystem möglich. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, ist eine Behandlung mit Antibiotika nicht möglich. Es gibt allerdings eine Impfung.
Fast alle sächsischen Regionen sind inzwischen vom RKI als FSME-Risikogebiet eingestuft. Ausnahmen bilden nur die Stadt Leipzig sowie die Landkreise Leipzig und Nordsachsen.