Mehr Borreliose-Fälle: Sachsen erlebt wahren Zecken-Sommer

Leipzig - Sie sind das wohl lästigste Mitbringsel von Spaziergängen in Mutter Natur: Zecken! In diesem Jahr stechen sie offenbar besonders gut. Teilweise mit bösen Folgen: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gab es in den Sommerferien in Sachsen einen Höchstwert an Borreliose-Fällen.

Monika Welfens (61) ist Landes-Chefin der Barmer Krankenkasse in Sachsen.
Monika Welfens (61) ist Landes-Chefin der Barmer Krankenkasse in Sachsen.  © Holm Helis

Laut RKI-Statistik wurden allein während der vergangenen Ferienwochen (26. bis 32. Kalenderwoche) im Freistaat 663 Borreliose-Fälle gemeldet.

Die Fallzahl liegt damit deutlich höher als während der Sommerferien 2024. Damals waren es lediglich 450 Fälle.

"Angesichts eines milden Winters war damit zu rechnen, dass dieses Jahr ein zeckenreiches Jahr wird", sagt Sachsens Barmer-Chefin Monika Welfens.

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Auch weiterhin sei Achtsamkeit geboten. Nach Aufenthalten im Freien sollte man sich gründlich nach Zeckenstichen absuchen und die kleinen Sauger gegebenenfalls sofort entfernen.

Die Gefahr durch Zecken ist noch nicht gebannt

Der milde Winter lässt 2025 zum Zecken-Jahr werden. In Sachsen nahmen die Borreliose-Fälle im Sommer stark zu.
Der milde Winter lässt 2025 zum Zecken-Jahr werden. In Sachsen nahmen die Borreliose-Fälle im Sommer stark zu.  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp

Im gesamten Jahr 2025 hat es bis Mitte August insgesamt 1209 Borreliose-Fälle in Sachsen gegeben (Vorjahreszeitraum: 906).

"Mit weiteren Fällen ist auch nach den Ferien noch zu rechnen. Krankheitsanzeichen treten erst nach ein bis sechs Wochen auf", erklärt Gesundheitsexpertin Welfens.

Ein erstes Indiz sei eine ringförmige Hautrötung an der Einstichstelle. Daraufhin einsetzende Krankheitsanzeichen sind Abgeschlagenheit, Fieber, Lymphknotenschwellungen, Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen.

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Die Zahl der FSME-Erkrankungen (Frühsommer-Meningoenzephalitis) im Freistaat liegt laut Barmer bislang niedrig bei 27 gemeldeten Fällen.

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis; Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp

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