Limbach-Oberfrohna – Seit Monaten sorgen in Limbach-Oberfohna (Landkreis Zwickau) illegale Müllablagerungen rund um die Container-Standorte für Unmut in der Bevölkerung. Die Stadt ist verärgert - und setzt auf hohe Strafen für die Müllsünder. Ein Bürger der Stadt konnte nun einen davon überführen.
Mike Apt (54) heißt der mutige Mann. "Ich saß am Tisch und habe Abendbrot gegessen, als plötzlich jemand bei den Containern an der Albert-Einstein-Straße, Ecke Chemnitzer Straße aus seinem Auto ausstieg und dort Müllsäcke entsorgte", berichtet der 54-Jährige, der nicht weit von dem Standort entfernt wohnt.
Dann habe er sofort die Polizei angerufen, welche die Hinweise an die Stadt weitergab. "Wenn das jeder so macht, sind wir bald eine Mülldeponie", schimpft Mike Apt.
Auch Oberbürgermeister Gerd Härtig (56, Freie Wähler) ist empört über das Müll-Problem und versichert: "Irgendwann bekommen wir sie alle."
Belohnung für Hinweisgeber
Dank Mike Apt konnte einer der Verantwortlichen nun bestraft werden.
"Der betreffenden Person drohte ein Ordnungsgeld. Dieses haben wir Mike Apt als Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgezahlt."
Neben dem 54-Jährigen gäbe es auch noch vier weitere Hinweisgeber, die sich die Belohnung aufteilen wollen.
Mehr Müll, höhere Kosten, fehlendes Personal
Gerd Härtig indes wünscht sich in Zukunft einen Wertstoffhof für Limbach-Oberfrohna, um die Situation zu verbessern. "Seit der neuen Richtlinien der Getrenntsammlung von Alttextilien verstärkten sich die illegalen Müllablagerungen in diesem Jahr massiv."
Außerdem habe sich das Problem durch den Wegfall einiger Altkleidercontainer-Standorte noch weiter verschärft. So auch an der besagten Stelle: "Der Betreiber ist seinen vertraglichen Pflichten nicht mehr nachgekommen", erklärt der Oberbürgermeister.
Die größten Probleme der Betreiber: mehr Müll, höhere Kosten sowie fehlendes Personal.