Karl-May-Spiele: Produktion mit Alexander Klaws kostet mehrere Millionen Euro
Von Christiane Bosch
Bad Segeberg - Am kommenden Freitag starten in Bad Segeberg die Karl-May-Spiele. Das neue Stück heißt "Halbblut" und kostet in der Produktion mehrere Millionen Euro.
Alles in Kürze
- Karl-May-Spiele starten am Freitag in Bad Segeberg
- Neues Stück 'Halbblut' kostet mehrere Millionen Euro
- Alexander Klaws spielt zum fünften Mal Winnetou
- Produktion bringt jährlich Millionen-Gewinn für die Stadt
- Geschäftsführerin Ute Thienel kündigt ein besonderes Bühnenbild an

Eine Eisenbahn fährt durchs Bühnenbild, Reiter führen auf galoppierenden Pferden Kunststücke auf und ein herrlich böser Gangsterboss plant Fieses: Eine Woche vor der Premiere des Stücks "Halbblut" in der Kalkberg-Arena in Bad Segeberg sind mehrere Szenen der Karl-May-Spiele offiziell vorgestellt worden.
Seit dreieinhalb Wochen probt das Team bereits. "Wir haben das Stück in den vergangenen 70 Jahren erst viermal auf die Bühne gebracht", sagte Geschäftsführerin Ute Thienel.
Neu sei in dieser 72. Saison allerdings, dass die Bühnenbildner dafür den Charme der amerikanischen Südstaaten an den Kalkberg geholt haben. "Wir haben eine prächtige weiße Villa mit Balkon und Veranda im Stil von 'Fackeln im Sturm' und 'Vom Winde verweht'."
Das neue Stück verspricht auch ein Wiedersehen von Old Shatterhand und Winnetou, die in der vergangenen Saison keinen gemeinsamen Auftritt hatten.
In mittlerweile gewohnter Manier schlüpft Alexander Klaws (41) wieder in die Rolle von Winnetou, er ist zum fünften Mal dabei. An seiner Seite reitet wieder Bastian Semm als Old Shatterhand.
Produktion kostet mehrere Millionen Euro - und bringt viel Gewinn

Das Promi-Ensemble wird komplettiert von Sonja Kirchberger (60) und Francis Fulton-Smith (59). Beide spielen - besonders schön böse - das glamouröse Gangsterpärchen Charles und Donna Leveret.
Die neue Produktion kostet Ute Thienel zufolge 6,5 Millionen Euro. Kosten, die bereits wieder eingespielt sind, wenn gut 200.000 zahlende Gäste da waren.
Die Karl-May-Spiele sind etwa 76 Prozent in städtischer Hand, der Rest gehört mehreren Privatinvestoren. Etwa 25 Prozent der Gewinne bleiben am Kalkberg, der Rest fließt in die Stadtkasse, wie Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen der Deutschen Presse-Agentur sagte.
2024 waren das rund 2,3 Millionen Euro. Das Geld fließe größtenteils in die touristische Aufwertung der Stadt.
Titelfoto: David Hammersen/dpa