Drama in den letzten Sekunden! Monarchs machen Finale daheeme klar

Ravensburg - Was für ein Herzschlagfinale! Fast noch hätten die Dresden Monarchs das Finale aus den Händen gleiten lassen! Denn die Ravensburg Razorbacks hatten eigentlich schon ausgeglichen, aber der letzte Touchdown zählte nicht. Die Königlichen zogen mit einem 31:24 (3:0, 14:17, 7:0, 7:7)-Erfolg ins Finale daheeme ein.

Justin Miller (M.) konnte mit verletzter Hand nur zuschauen.
Justin Miller (M.) konnte mit verletzter Hand nur zuschauen.  © Jens Maßlich

"Ich fühle mich jetzt deutlich älter", scherzte Headcoach Greg Seamon, der es sich trotzdem nicht nehmen ließ, mit den knapp 100 mitgereisten Fans zu feiern.

Kurz davor: Nach einem Onside-Kick eroberten die Hausherren tatsächlich noch einmal den Ball, Jonah Choate lief eine Minute vor dem Ende in die Endzone.

Zählte aber nicht, weil er dabei ins Aus getreten sein soll, hieß es. Die folgenden vier Versuche hielt die Monarchs-Defense stand.

Letzte Hürde: Monarchs auf Mission "Finale daheeme"
Dresden Monarchs Letzte Hürde: Monarchs auf Mission "Finale daheeme"

Wie so oft in diesem Spiel, trotz dreier Touchdowns der Hausherren im kleinen, aber stimmungsvollen und mit 2117 Fans besetzten TeleData Stadion am Lindenhof in Weingarten. Obwohl der dritte Touchdown eher ein Geschenk der Schiedsrichter-Crew war.

Quarterback Broghean McGovern (o.) ist unglaublich beweglich und nur schwer zu stoppen.
Quarterback Broghean McGovern (o.) ist unglaublich beweglich und nur schwer zu stoppen.  © Robby Wendrock
Dresdens Defense musste schon ordentlich zupacken. Manchmal war es aber zu hart.
Dresdens Defense musste schon ordentlich zupacken. Manchmal war es aber zu hart.  © Robby Wendrock

Für die Dresden Monarchs musste der Ersatz-Quarterback ran

Der unfassbar mobile Quarterback Broghean McGovern (13.) machte einen Touchdown, Tim Müller (17.) und Aidan Enneking (47.) wurden perfekt von ihm bedient. Zudem gab's noch ein Field Goal.

"Unsere Defense-Coaches haben die richtigen Schlüsse gezogen. Ihr Quarterback ist großartig. Es ist schwer, ihn unter Kontrolle zu bringen. Aber Coach Martin Schmidt hatte den perfekten Plan", so Seamon happy.

Schon vor dem Spiel war klar, so souverän wie beim Titelverteidiger Potsdam Royals, der in seinem Halbfinale München mit 74:6 zerstörte, wird es am Bodensee nicht abgehen.

Jetzt zählt für die Dresden Monarchs nur der Titel

Konstantin Stricker machte Dresdens zweiten Touchdown.
Konstantin Stricker machte Dresdens zweiten Touchdown.  © Robby Wendrock

Dafür sind die Razorbacks zu stark und die Monarchs mussten auf den wohl besten Spieler der GFL verzichten - Quarterback Justin Miller.

Dem blieb mit bandagiertem linken Arm nur die Zuschauerrolle. Clifton McDowell ersetzte Dresdens Spielmacher nominell, aber brauchte eine ganze Halbzeit, um ins Spiel zu kommen.

Über 16 Minuten war ein Field Goal von Kicker Florian Finke (10.) das einzige, was auf dem Scoreboard stand. Dann lief Tyler Hudson (17.) nach Ravensburgs Kick-off fast über das gesamte Feld und punktete.

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Dresden Monarchs Kein Halbfinale zu Hause: Monarchs müssen weit reisen

Touchdown Nummer zwei besorgte Konstantin Stricker (23.), den dritten der US-amerikanische Ersatz-Quarterback selbst. Sein zweiter wurde aberkannt, dafür bediente er noch einmal Hudson (47.).

Danach folgte das knapp 70 Sekunden währende Schlussdrama. "Es fühlt sich einfach nur unglaublich gut an, noch ein weiteres Spiel zu haben. Wir werden in den nächsten zwei Wochen alles in die Vorbereitung stecken. Und dann will ich dieses Finale gewinnen. Der Pokal muss in Dresden bleiben", machte McDowell klar.

Titelfoto: Robby Wendrock

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