Basketball-Bundesliga untersucht möglichen Rassismus-Vorfall beim Niners-Spiel in Chemnitz

Berlin - Basketball-Bundesligist Niners Chemnitz hat sich zwei Tage nach dem möglichen Rassismus-Vorfall im Spiel gegen BG Göttingen (86:87) erstmals zu den Geschehnissen des Abends geäußert.

Die mutmaßlichen rassistischen Äußerungen richteten sich offenbar gegen den Göttinger Spieler Mark Smith (23).
Die mutmaßlichen rassistischen Äußerungen richteten sich offenbar gegen den Göttinger Spieler Mark Smith (23).  © IMAGO/Alexander Trienitz

Der Verein spreche "sich deutlich gegen jede Art von unsportlichem Verhalten gegenüber Spielpartnern oder Schiedsrichtern aus und insbesondere gegen jedwede Art von Rassismus. Derartige Fälle werden nicht geduldet, sondern intensiv verfolgt und geahndet", hieß es gestern in einer Mitteilung.

In einem Video vom Mittwochabend ist das Wort "Drecksau" zu verstehen, die Worte davor sollen mit technischen Hilfsmitteln ermittelt werden. Die BBL hatte am Donnerstagabend angekündigt, den Vorfall zu untersuchen.

"An dieser Stelle möchten wir uns nochmals in aller Deutlichkeit gegen rassistische und diskriminierende Äußerungen und Handlungen jeglicher Art aussprechen und verurteilen diese aufs Schärfste", hieß es von der BBL. Die Worte galten Mark Smith, der mit einem eher unberechtigten Freiwurf den Siegpunkt erzielte.

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Der Göttinger konnte nichts dafür. Der Zorn der Spieler und Verantwortlichen aus Chemnitzer richtete sich gegen Schiri Gentian Cic und seinen Assistenten Steve Bittner, einen Zwickauer!

Basketball-Club Chemnitz äußert sich

Nicht zum ersten Mal hatten die Niners mit ihnen Probleme. "Das war respektlos. Gegen Berlin, München oder Bonn hätte es diesen Pfiff nicht gegeben", polterte Niners-Coach Rodrigo Pastore gegenüber der Freien Presse.

"Das lassen wir uns nicht länger bieten. Ich forderte eine Entschuldigung der Scheidsrichter und ich forderre Konsequenzen durch die BBL."Im vermeintlichen Rassismus-Vorfall drohen diese den Niners aber selbst. Der Club kündigte an, "vollumfänglich zu unterstützen".

Man stehe "zusätzlich im Austausch mit MagentaSport, um die Position des fraglichen Besuchers zu lokalisieren" und bitten die eigenen Fans um Hinweise, die bei der Aufklärung helfen könnten.

Erstmeldung vom 17. Februar, 8.48 Uhr, aktualisiert 14.21 Uhr

Titelfoto: IMAGO/Alexander Trienitz

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